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FamilienunternehmenMöbelhaus Mambo schließt alle Filialen in Köln und Bonn

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Mambo ist vor allem wegen der ausgefallenen Deko-Artikel bekannt.

Köln – Nach 55 Jahren ist Schluss: Das Familienunternehmen Möbel Mambo schließt alle vier verbliebenen Filialen in Köln und Bonn. Der Räumungsverkauf beginnt nach Ostern, am 31. Juli sollen die Türen für immer schließen. 70 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Der harte Wettbewerb in der Region, aber auch die Online-Konkurrenz haben dem Bonner Familienunternehmen das Leben zuletzt schwer gemacht.

Die Ergebnisse seien in den vergangenen Jahren nicht mehr zufriedenstellend gewesen, sagt Geschäftsführer Peter Kopprasch. Man habe nichts verloren, aber auch nichts verdient.  „Wir sind absolut solvent, wir sind aber zu der Einsicht gelangt, dass unsere Geschäftsform keine Zukunft mehr hat“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Zu groß sei der Druck durch die großen Möbel-Filialisten sowie die Online-Konkurrenz. „Wenn die Wettbewerber ständig mit Rabatten über 70 Prozent werben, werden Kunden nachhaltig verunsichert“, so Kopprasch. Es sei besser, selbst die Reißleine zu ziehen, als nicht loslassen zu können – „und dann zieht ein anderer die Reißleine“.

Nur die Filiale in Trier bleibt weiter bestehen

In Köln hat Mambo noch zwei Filialen: das Designhaus an der Max-Planck-Straße in Marsdorf sowie ein Geschäft in den Köln Arcaden in Kalk. Neben den zwei eigenen Filialen in Bonn gibt es noch einen Standort in Trier, den ein Franchisenehmer betreibt. Dieser bleibe weiter bestehen. Außer dem Haupthaus in Bonn, das der Familie gehört, sind alle Filialen angemietet. Mit Nachmietern werde bereits gesprochen, so Kopprasch.

Möbel Mambo ist Kölnern vor allem wegen der vielen ausgefallenen Deko-Artikel bekannt. In größeren Filialen wurden aber auch zahlreiche Möbel angeboten.

Filialisten seien heute zur Größe verdammt, sagt Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels e. V. (BVDM). Es werde knapp kalkuliert - nur ab einer gewissen Größe könne man zu Konditionen einkaufen, die eine nachhaltige Rendite sicherten.

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