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Flüchtlinge in KölnStadt mietet drei Hotels – Turnhallen sollen entlastet werden

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Turnhalle

Flüchtlinge in Köln werden in Turnhallen untergebracht.

Köln – Die Stadt mietet drei weitere Hotels in der Innenstadt zur Unterbringung von Flüchtlingen an. Der Schritt soll helfen, die bestehenden Massenunterkünfte, unter anderem in vielen Kölner Sporthallen, zu entlasten. Insgesamt wird Platz für mehr als 160 Personen geschaffen. Die Hälfte von ihnen soll künftig im Hotel am Blaubach 13 untergebracht werden. Die Immobilie ist derzeit Sitz der Zentrale der Kölner Ausländerbehörde, die Flüchtlinge sollen die beiden Etagen oberhalb der Behörde beziehen.

Betreuung durch Sozialarbeiter

Seine Bereitschaft, 42 Personen aufzunehmen, hat auch der Eigentümer des Hotels Königshof in der Richartzstraße erklärt. Der Standort unweit des Doms mit seinen kleinen eingerichteten Zimmern soll vor allem mit alleinreisenden Männern belegt werden, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. Eine Betreuung der Flüchtlinge durch Sozialarbeiter wird durch die Stadt sichergestellt. Die hierbei eingesetzte Fachkraft wird auch als Ansprechpartner für die Anwohner des benachbarten Umfeldes zur Verfügung stehen.

Bei dem dritten Standort handelt es sich um das Hotel Elite, Meister-Gerhard-Straße 26, in der Nähe des Bahnhofs Süd. Hier sollen ab Oktober 42 alleinreisende Frauen untergebracht werden. Alle drei Objekte werden von ihren Besitzern betrieben. Derzeit leben in Köln mehr als 14.000 Flüchtlinge. Weil die städtischen Wohnheime ausgelastet sind, greift das zuständige Wohnungsamt aktuell auf 40 gewerbliche Hotel- und Pensionsbetriebe bei der Unterbringung der Asylsuchenden zurück. In der Vergangenheit war das jedoch nicht immer eine gute Entscheidung, wie der Fall des Bonotel in Marienburg zeigt. Nachdem die Stadt das Haus vom Betreiber erworben hatte, stiegen die Umbaukosten zuletzt auf 9,2 Millionen Euro.

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