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Restaurants im Kölner WestenIm „Knollendorf“ treffen sich Fans von FC und Fortuna

Lesezeit 14 Minuten
Knollendorf Heribert Malchers

Heribert Malchers in seiner Kneipe „Knollendorf“ in Sülz.

Köln – Nachmittags in einem netten Café eine gute Tasse Kaffee trinken oder abends mal essen gehen – im Westen von Köln gibt es viele schöne Lokale. Wir haben eine Liste mit kurzen Steckbriefen über die Läden der westlichen Stadtteile zusammengestellt.

Und für wen es nicht immer das eigene Veedel sein muss, haben wir hier noch weitere Lokale: Im Süden, im Norden, in der Innenstadt und rechts vom Rhein. Schauen Sie auch auf unserer Restaurant-Seite vorbei, dort finden Sie weitere Kritiken.

Knollendorf (Sülz)

Heribert Malchers war 25 Jahre lang Intendant des Hänneschen-Theaters. Mittlerweile ist er zwar in Rente. Und es gehörte nicht zu seiner Lebensplanung, Wirt zu werden. Doch jetzt steht er im Knollendorf, seiner Wirtschaft in der Gustavstraße. Knapp drei Jahre nachdem er das Theater verließ, wurde ihm die Übernahme des Sülzer Gasthauses angeboten. Er sagte sich: "Komm, dann probiere ich es mal aus." Aus dem früheren Gustav-Eck wurde das Knollendorf, die Einrichtung ist an die Thematik des Puppenspielhauses angepasst. Der Versuch glückte: Die Wirtschaft hat sich zu einer beliebten Anlaufstelle entwickelt. Malchers erzählt von der Verbindung des Lokals zu seiner Vergangenheit und von seiner Stammkundschaft.

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Was gibt es nur hier?

Das Besondere am Knollendorf ist die Anbindung zum Hänneschen-Theater. Meine Kölsche Weetschaff erinnert in vielerlei Hinsicht an das Puppentheater. Hier hängen viele Fotos von kölschen Prominenten mit mir. Die habe ich alle über das Hänneschen-Theater kennengelernt. Das Logo ist mit den wichtigsten Figuren des Theaters geschmückt. Die zwei Puppen Köbeschen und Röschen, die ich zum Abschied bekam, haben hier ihren Platz gefunden. Und da wäre natürlich der Name: Alle Handlungen rund um die Puppen gehen von diesem Ort aus.

Worüber wird hier diskutiert?

Über Fußball. Viele Fans des 1. FC Köln kommen hierher. Aber auch Fans von Fortuna Köln sind vertreten. Der Verein wurde nicht weit von hier gegründet. Diskussionen über politische Themen versuche ich zu unterbinden, denn das gibt nur Ärger.

Worauf sind Sie stolz?

Ich bin stolz darauf, dass die Anwohner das Knollendorf als Treffpunkt sehen. Es hat sich zu einem Zentrum des Viertels entwickelt. Hier treffen ganz verschiedene Gruppen aufeinander. Da wären die Sülzer, die schon immer hier gelebt haben und ihr Veedel lieben. Und dann wären da die jungen Ehepaare, oftmals Akademiker, die eine Familie gründen wollen und dafür hierher ziehen. Für die Kleinen habe ich zur Weihnachtszeit ein Weihnachtsmärchen mit Handpuppen hier aufgeführt. Dann war das keine Kneipe mehr, sondern ein kleines Kindertheater. Dass hier so verschiedene Gruppen aufeinander treffen, freut mich sehr.

Welche Gäste kommen her?

Im Knollendorf sind alle Jahrgänge vertreten. Einer der Ältesten ist 85 Jahre alt. Er ist Schreiner und hat meine Eckbank gebaut. Aber auch junge Menschen sind zu Gast. Zwischen 18 und 85 ist da alles dabei. Das bildet eine sehr schöne Mischung. Es wird viel Kölsch gesprochen.

Womit können Sie angeben?

Ich gebe nicht an. Angeben bedeutet für mich, sich mit etwas zu brüsten, das nicht wirklich stimmt. Sowas mache ich nicht.

Welche Panne ist Ihnen schon passiert?

Unser Keller war seit meiner Übernahme schon dreimal überflutet. Nach dem zweiten Mal habe ich ein Rückstauventil eingebaut, aber dann kam das Wasser durch die Löcher in der Wand. Mittlerweile haben wir eine Lösung gefunden.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?

Es gibt vor allem kölsche Gerichte. Unsere Speisekarte ist auf Kölsch geschrieben. Da stehen Speisen wie Halve Hahn oder Jebackener Camembert. Zu Trinken gibt es natürlich Kölsch, aber auch viele andere sowohl alkoholische als auch nicht-alkoholische Getränke.

Was sagen die Gäste?

Sie sind froh über diesen neu entstandenen Treffpunkt. Sie meinen, sie hätten vorher so ein Gasthaus hier vermisst.

Möchten Sie eine Gaststätte oder eine Kneipe für die Serie vorschlagen? Dann schicken Sie der Redaktion eine E-Mail. ksta-stadtteile@dumont.de www.ksta.de/veedelstipps

Adresse und Preise

Das Knollendorf liegt in Sülz, Gustavstraße 21. Mit der Straßenbahn-Linie 9 bis Lindenburg oder mit der LInie 18 bis Arnulfstraße. Die Bushaltestelle heißt Konradstraße (Linien 130 und 978). Täglich öffnet die Wirtschaft um 17 Uhr, sonntags ist Ruhetag.

Die Karte bietet kölsche Gerichte wie das Hacksteak à la Meyer "met Ädäppel un Murrejmös ungerenander" für 10,50 Euro und "Herring Husfraue Aat met Brotädäppel ov Salzädäppel" für 8,50 Euro. Ein Kölsch kostet 1,50 Euro.

Jackson Rösterei in Sülz

Eine blaue Uhr weist den Weg in die Welt des Kaffees. In einem Hinterhof der Ägidiusstraße führt Michael Kühn den Familienbetrieb Jackson Rösterei – ein Geheimtipp unter Sülzern. Bohnenliebhaber können hier am Wochenende eine Tasse des Heißgetränkes genießen - ob in dem gemütlichen Café mit Holzofen oder im sonnigen Außenbereich. Wer will, nimmt sich eine Sorte zum Probieren mit nach Hause.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Ich wollte mit Mitte 50 noch einmal etwas Neues starten. Etwas, dass ich mit Liebe und Spaß mache. Das ist eben Kaffee. Als Kind schon habe ich den in der Bäckerei meiner Eltern kennengelernt. Wir mussten oft morgens mithelfen. Dazu gab es immer Kaffee. Ich habe mir zuerst alles autodidaktisch beigebracht, später natürlich auch Seminare besucht. Dann wurde das Gelände hier frei. Dieser superschöne, etwas versteckte Innenhof - das hat seinen ganz eigenen Charme.

Das hier sollte kein riesiges Ding werden. Eher eine Art Basic-Geschäft, indem ich alle Fragen zu Kaffee beantworte. Hier ist alles sehr persönlich, wie in einem Wohnzimmer. Jackson war schon in Wohngemeinschafts-Zeiten mein Spitzname. Die Bohnensorten sind nach engen Verwandten und Freunden benannt.

Was kommt in die Tassen? Was bieten Sie noch an?

Wir rösten die Bohnen selber, wir beraten und reparieren die Kaffeemaschinen. Natürlich kann man den Kaffee auch verkosten. Unser „Mädchen für alles“ ist der House Blend. Damit gewinnen wir die meisten. Kaffeegeschmack ist eben Erziehungs- oder Gewöhnungssache. Wer es spezieller mag, für den haben wir stärkere Espresso-Sorten. Für die Kinder gibt es Kakao. Und wir haben auch Tee.

Was ist der Kundenliebling?

Das ist wahrscheinlich unsere Melange. Ein Milchkaffee, wie man ihn aus den Wiener Kaffeehäusern kennt. Dazu bestellen viele Kunden eine Portion der Nussecken von Oma Klärchen, das ist meine Mutter. Auch mit 80 Jahren macht sie die immer noch frisch. Bis zu 500 Stück hole ich bei ihr in Dortmund dann ab.

Womit können Sie angeben?

Ich bin stolz, dass die Rösterei so ist, wie ich sie mir vorgestellt habe. Mir geht es nicht um Wertschöpfung, sondern um die Gemütlichkeit. Die Leute sollen lange hier sitzen können. Da ziehe ich meinen Stiefel durch.

Was gefällt Ihnen an Sülz?

Das gemischte Publikum. Hier leben Alteingesessene neben jungen Familien. Das Veedel ist in sich geschlossen. Ich persönlich war lange nicht mehr in der Innenstadt.

Was sollte sich ändern?

Wie überall in Köln sind die Mietpreise zu hoch. Daran sollte dringend etwas getan werden.

Preise und Öffnungszeiten

Die Rösterei im Atelierhof der Ägidiusstraße 45 hat nur am Wochenende geöffnet. Freitags wird zwischen 15 und 19 Uhr Kaffee verkauft. Samstags brühen Kühn und seine Mitarbeiter von 10 bis 15 Uhr Heißgetränke.

Eine Melange nach österreichischem Vorbild kostet 2,50 Euro. Die Nussecken von Oma Klärchen sind beliebt und daher schnell vergriffen. Ein Päckchen gibt es für drei Euro.

Von Anna Hörter

Café Pennycakes  (Müngersdorf)

Mitten im Wohngebiet rund um die St.-Vitalis-Kirche fügt sich das kleine Café Pennycakes nahtlos in die Reihenhaus-Front entlang der Straße Alter Militärring" ein. Rundum im Viertel hat es sich bereits einem Namen gemacht, und nicht nur des verspielten Stils wegen: Geschäftsführerin Sabrina Zehnpfennig versteht es, mit eigenen Rezepturen und Sinn für Ästhetik ihre Törtchen in Szene zu setzen.

Ihr gemütliches und liebevoll eingerichtetes Wochenendcafé ist gleichzeitig auch Anlaufstelle für Brautpaare, die sich durch ein individuelles Süßspeisen-Catering-Konzept ihren schönsten Tag versüßen lassen wollen. Als eine Art Pilgerstätte für alle Süßmäuler im Veedel und weit über die Kölner Stadtgrenzen hinaus bietet Pennycakes aber auch Backbegeisterten im Rahmen von Kursen die Möglichkeit, das eigene Know-How zu erweitern. Warum Sabrina Zehnpfennig sich gerade hier mit ihrem kleinen Café verwirklicht hat und welche Gelüste das Pennycakes bedienen möchte, erzählt sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger".

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Der Name war schnell gefunden. Er ist die Kombination aus einem Teil meines Nachnamens Zehnpfennig und dem, was wir anbieten, also Kuchen. Im Englischen klang das Ganze einfach besser und so entstand der Name „Pennycakes".

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?

Wir bieten unseren Kunden ein abwechslungsreiches Angebot aus kreativen Neuschöpfungen und bekanntem Lieblingsgebäck. Alles wird bei uns immer mit viel Liebe und besten Zutaten zubereitet. Hierbei verbinden wir Tradition mit Trends und lassen uns international inspirieren. So findet unser Gast neben Omas Apfelkuchen auch Kuchen, die man auch in einer französischen Patisserie entdecken könnte, und unsere heißgeliebten Cupcakes, angelehnt an ihre deutlich süßeren Freunde aus den USA. Zudem setzen wir auch auf fair gehandelten Bio- Kaffee und eine bunte Limonadenauswahl, ebenso teils in Bio-Qualität.

Womit können Sie angeben?

Durch unsere speziellen Rezepturen können wir auch auf besondere Bedürfnisse wie zum Beispiel eine vegane Ernährungsweise oder Einschränkungen wie Gluten- oder Laktose-Unverträglichkeit eingehen, ohne dass es geschmacklich oder optisch an etwas fehlt. Damit ist es mir gelungen, einen Ort zu schaffen, an dem einmal Genuss großgeschrieben und Verzicht kleingeschrieben werden kann.

Was mögen Sie an Müngersdorf?

Müngersdorf ist stadtnah gelegen, es hat eine gute Anbindung ins Umland, ist aber dennoch eher ruhig, familiär, es ist fast ein Dorf mit viel Grün und eigenem Charme.

Was muss sich ändern?

Müngersdorf darf allerdings auch nicht zu ruhig werden. Es ist ein nahe gelegenes perfektes Ausflugsziel mitten im Grünen und hat noch weit mehr Besucher verdient.

Öffnungszeiten und Preise

Das Café Pennycakes befindet sich am Alten Militärring 68, unweit der gleichnamigen Straßenbahnstation (Linie 1), direkt gegenüber der St.-Vitalis-Kirche. Geöffnet ist es freitags bis montags von 10 bis 18 Uhr, unter der Woche sind auch Beratungstermine zum Beispiel für Hochzeiten und Taufen möglich.

Eine Stück Torte kostet 3,90 Euro, Cupcakes gibt es ab 2,90 Euro, die Kaffeegetränke beginnen bei 1,50 Euro, Kaltgetränke starten bei 2,20 Euro. (cae)

Quer durch’s Beet (Lindenthal)

Im März 2015 erfüllte sich Firat Deniz seinen Traum vom eigenen Restaurant. Seither serviert er außergewöhnliches „health food“ im „quer durch’s beet“ in Lindenthal.

Was findet sich beim Streifzug quer durch’s Beet?

Vom Beet auf den Teller kommen bei uns vor allem saisonale und regionale Gemüse- und Obstsorten. Frische und gesunde Zutaten machen unsere Karte aus. Wir wollen die Natur in die Küche zurückholen.

Also kommt nur Vegetarisches auf den Teller?

Nein, ungefähr 80 Prozent der Gerichte sind vegetarisch oder vegan. Damit keiner zu kurz kommt, kommt auch Fleisch und Fisch auf den Tisch. Wenn jemand von seiner Freundin hierher mitgenommen wird, soll er essen können, was er will.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Ihnen?

Eine große. Wir kaufen hauptsächlich regional und in Bio-Qualität ein – unser Kaffee kommt beispielsweise von Van Dyck aus Ehrenfeld. Außerdem ist es uns wichtig, dass wir nichts anbieten, was extra eingeflogen werden muss.

Was zeichnet die Küche von „quer durch’s beet“ aus?

Wir sind immer eine Nummer anders. Wenn man an Klassikern schon eine kleine Sache ändert – zum Beispiel eine Arrabiata-Soße mit Koriander verfeinert – überrascht man den Gast.

Was ist der Herbstfavorit?

Alles mit Kürbis, der hat jetzt Saison. Besonders gut sind der marinierte Ofenkürbis und der vegane Mandelkuchen mit Kürbis.

Was gefällt Ihnen an Lindenthal?

Die Gäste hier sind treu. Außerdem genießen es viele Leute nach einem Lauf im Stadtpark, etwas Gesundes bei uns zu essen. Hier kommen viele junge Leute hin, aber auch eine 84-Jährige ist bei uns Stammgast.

Ihr Wunsch für die Zukunft?

Dass mehr Leute am Abend kommen. Lindenthal ist etwas verschlafen, hier sind um 21 Uhr die Straßen leer. Dabei ist es hier auch abends wirklich schön. Und wer mal etwas Besonderes ausprobieren will, kann sich etwas von unserer deutschen Gin-Karte aussuchen.

Öffnungszeiten und Preise

Das Restaurant „quer durch’s beet“, Lindenthalgürtel 105, hat montags bis dienstags von 11 bis 19 Uhr und von Mittwoch bis Samstag bis 23 Uhr auf. Sonntags ist geschlossen. Neben dem Restaurant gibt es auch einen Catering-Service.

Ein Hauptgericht kostet zwischen sieben und zehn Euro. Am Abend gibt es Tapas ab 2,50 Euro. Verschiedene Soft-Getränke sind für rund drei Euro zu haben. (bml)

Sylter Eiscafé (Weiden)

Die Sylter Eiscafé-Familie hat Zuwachs bekommen. Nach den Standorten in Kempen am Niederrhein, Krefeld und Köln-Rodenkirchen haben Sylt-Liebhaber nun auch in Weiden die Möglichkeit, im Strandkorb vor dem Café oder im hell gestalteten Innenbereich des neuen Sylter Eiscafés an der Goethestraße, am Rhein ein wenig gastronomische Nordseeatmosphäre zu erleben. Für das frische Inselgefühl sorgt Geschäftsführerin Rike Grunow.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Ein Sylt-Fan hatte vor einigen Jahren die Idee, ein Stück reine Natur, Frische, Gemütlichkeit und vor allem viele kulinarische Genüsse von der beliebten Nordseeinsel aufs Festland zu holen. Mit Unterstützung eines Sylter Architekturbüros entwickelte er ein Franchisekonzept. Das Sylter Eiscafé in Köln-Weiden ist bisher das fünfte Café dieser Art in Deutschland.#

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?

Neben einer kleinen „nordischen“ Bistrokarte bieten wir hausgemachten Kuchen, Crêpes und Waffeln. Der Renner ist natürlich unser frisch hergestelltes Eis in vielen verschiedenen Varianten. Dazu gibt’s frisch gerösteten Kaffee oder verschiedene Sylter Teesorten wie „Friesenköppje“ oder den Kräutertee „Smudelwedder“ (Kännchen 4,50 Euro). Zwischen 9 und zwölf Uhr ist Frühstückszeit. Flammkuchen und hausgemachte Suppen gibt’s zwischen 12 und 14 Uhr.

Wie schaut’s aus bei Ihnen?

Helles Mobiliar, weiße Decken und Wände. Großformatige Bilder mit Dünenlandschaften und Strandidylle erinnern an die Nordseeinsel. Viele Accessoires von Sylter Unternehmen, darunter die berühmte Sansibar, dienen als Dekoration.

Womit können Sie angeben?

Sämtliche Eissorten sind frei von Gluten, alle Fruchteissorten frei von Laktose. Wir verwenden nur marktfrische, saisonale Früchte und natürliche Zutaten aus kontrolliertem Anbau. Für das Pistazien-Eis werden nur reine sizilianische Bio-Pistazien verarbeitet. Auf Wunsch servieren wir das Eis auch in selbst hergestellten Waffelkörbchen statt im Glas.

Was mögen Sie an Weiden?

Die nahe Anbindung an die Innenstadt und natürlich das sehr nette Publikum.

Was muss sich ändern?

Die Parkplatzsituation ist eine Katastrophe.

Was sagen die Gäste?

Degenhard Günther genießt die Strandkorb-Atmosphäre im Außenbereich des Cafés. „Endlich mal wieder ein stilvolles Eiscafé in Weiden“, sagt er und fordert: „Wir brauchen hier dringend mehr Gastronomie außerhalb der Dönerbuden.“ Cafés gebe es zu wenige im Stadtteil, sagt er. Im benachbarten Lövenich sei erst kürzlich eines der letzten Eiscafés weggefallen.

Öffnungszeiten und Preise

Das Sylter Eiscafé in der Goethe Straße 2, (Tel.: 0 22 34 – 9 88 79 13) ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.

Eis zum Mitnehmen je Kugel 1,10 Euro (im Café 1,30 Euro). Pistazie je Kugel 1,80 Euro. Kaffee „Hausmarke“, 2,30 Euro. Meeresbrise, Prosecco mit Fruchteis und hausgemachter Erdbeersauce 5,20 Euro. Sansibar-Prosecco 0,75 l für 19,90 Euro. Das Kinder-Frühstück gibt es für 3,10 Euro, Sansibar-Frühstück mit Räucherlachs für 15,50 Euro. (meu)

Café Mauel 1883 (Braunsfeld)

Bäckermeister und Konditor Peter Mauel  gehört bereits zur  vierten Generation, die den Familienbetrieb Café Mauel 1883 führt. Auf die lange Tradition ist er stolz. Tradition und Stil sind dem 52-Jährigen wichtig.  Die Atmosphäre einer Bäckerei will er mit Café und Konditorei  verbinden. Jetzt hat er an der Eupener Straße in Braunsfeld das fünfte Café in Köln eröffnet.

Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?

Mauel ist mein Familienname, und 1883 wurde der Betrieb gegründet.

Was kommt bei Ihnen in die Tassen und auf die Teller?

Überwiegend Backwaren und Konditoreiwaren. Wir bieten aber auch Eintöpfe und Sandwiches an. Ich empfehle das Butter-Croissant, das machen wir mit echter Butter. Margarine verwenden wir nicht. An Getränken bieten wir alles an, nur Alkoholisches nicht. Falls die Konzessionen mal gesenkt werden, würden wir auch gerne ein Sektfrühstück anbieten. Bis jetzt gibt es das aber nicht.

Womit können Sie angeben?

Mit unserem Drei-Stufen-Sauerteig. Den benutzen wir für alle Brote. Sie haben einen Roggenanteil von 30 Prozent und enthalten keine Backhefe. Und alle Brote werden in  Handarbeit hergestellt. Darauf sind wir schon sehr stolz.

Ihr bislang größtes Missgeschick?

Ich hatte den Plan, einen Frische-Stand auf einem Markt aufzumachen. Im Angebot sollte alles Frische sein, also Fisch, Fleisch, Gemüse, Backwaren und vieles mehr. Anfangs lief der Stand in Rheinbach auch gut. Die Probleme haben dann damit angefangen, dass ich keinen Metzger gefunden habe und die Partner ausblieben. Also habe ich den Stand aufgegeben.

Was muss im Cafébetrieb noch verbessert werden?

Eigentlich nichts mehr. Es ist wichtig, dass wir  vor allem als eine Bäckerei bei den Menschen ankommen. Es gibt heute viele Mischungen, also zum Beispiel eine Bäckerei mit Bistro, so lautet unser Konzept nicht. Wir möchten als Fachgeschäft wahrgenommen werden.

Was gefällt Ihnen an Braunsfeld?

Alles. Ich bin schon lange am Liebäugeln. Ob das hier in dem Viertel ein Erfolg wird, wird sich noch zeigen.

Öffnungszeiten und Preise

Das Café Mauel 1883 in der Eupener Straße 57, Braunsfeld,  hat montags bis samstags von 6 bis 18 Uhr und am Sonntag von 8 bis 11 Uhr geöffnet.

Einen Latte Macchiato bekommen die Gäste für 2,50 Euro und einen Cappuccino für 2,40. Das Roggen Vollkornbrot Schrotkruste mit ganzen und geschroteten Roggenkörnern kostet 3,10 Euro (750 g.), ein Stück Kuchen 1,75. Käsekuchen kann man für 1,95 Euro kaufen. (chi)

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