Geschenketipps aus KölnFür den Wunschzettel – oder um sich selbst zu beschenken

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Der Kölner Dom bei Schnee – zu sehen im Fotokalender von Manfred Linke.

Köln – Der Kölner Fotograf Manfred Linke hat für 2020 gleich zwei Kalender gestaltet. Zwölf stimmungsvolle und perspektivisch wirkungsvolle Bilder, darunter auch das Motiv vom verschneiten Chor des Doms (oben), hat er für einen klassischen Wandkalender zusammengestellt. Der bei der Edition Lempertz im Format 47 x 33 Zentimeter erschienene Kalender kostet 14,99 Euro.

„Köln – Impressionen 2020“ heißt Linkes zweites Werk: Von Ehrenfeld bis Raderthal und quer durch alle fünf Jahreszeiten zeigt der Postkartenkalender, den man auch als Tischkalender aufstellen kann, 53 Motive, die von der Vielseitigkeit der Stadt künden. Ein Stückchen Heimat verschenken oder Köln durch den Sucher des Fotografen selbst neu entdecken – ein hübsches Geschenk für Köln-Liebhaber. Jedes Kalenderblatt lässt sich vom Kalendarium abtrennen und als Postkarte verschicken. (stef)

Kölner Weihnachtsgeschenke: Livealbum von Kasalla

Auf den ersten Blick klingt das ganze wenig originell: Sich seine Hits mal von einem Orchester veredeln zu lassen, ist nichts Neues. Geigen für ein bisschen Kitsch, Bläser für aufgesetzte Dramatik – viele tun es, kaum einer braucht es. Nun hat auch Kasalla ein Album mit Orchester eingespielt. Pünktlich zum Fest erscheinen eingepackt in ein goldenes Cover Livemitschnitte der „Nit esu laut“-Tour, aufgenommen in Köln, Würselen, Hanau und Düsseldorf.

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Wer nicht weiß, was kommt, muss nach einem orchestralen Auftakt mit Edvard Griegs „Morgenstimmung“ Schlimmes befürchten. Doch Kasalla ist eben nicht irgendeine kölsche Band. „Schöne jode Morje, Kölle“ kommt nach dem Klassik-Intro als locker leichte Akustik-Nummer mit feinem Bläser- und Streichersatz daher. Schnell wird klar: Hier haben sich Musiker richtig viel Mühe gegeben. Das Doppelalbum ist voller wunderschöner musikalischer Einfälle, manch bekannter Song verwandelt sich in etwas ganz Neues. Statt Pseudo-Klassik-Kitsch gibts Jazziges und Beschwingtes, Originelles und sogar Experimentelles. Aus dem größten Kasalla Hit wird eine kaum wiederzuerkennende, großartige 20er-Jahre-Moritat: Die „Pirate“ schippern durch die Dreigroschenoper – vielleicht der Höhepunkt dieses Albums.

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Flo Peil, Basti Campmann und Sebi Wagner von Kasalla beim Konzert im Palladium.

Manch eingefleischten Fan hat das offensichtlich schon bei den Liveshows verwirrt: Sich das einfach mal mit Genuss anzuhören, was sich Kasalla und die Arrangeure da ausgedacht haben, überfordert Teile des Publikums. Viel zu oft muss blöd mitgeklatscht werden. Sogar eine mehrstimmige, feine A-Capella-Version von „Immer noch do“ ist vor den Fans nicht sicher. Ab und zu kann Kasalla nicht der Versuchung widerstehen, das Orchester zum Kulissenlieferanten für bekannte Lieder zu degradieren. Doch es gibt eben auch viele Stücke, wo die Band den Erwartungen trotzt und immer wieder aus den sicheren, eingefahrenen Bahnen ausbricht.

Der Hit „Dausend Levve“ wird mit Harfe und Krummhorn präsentiert, die Mitsing-Hymne „Marie“ ist tatsächlich über vier Minuten lang überhaupt nicht mitsingbar. Hinzu kommen ein paar weniger bekannte Perlen vergangener Kasalla-Alben – so die Geschichte einer Supermarktkassiererin „Am laufenden Band“ oder die Beatles-Hommage „Nit vun Kölle“. Kasalla hat ein tolles Live-Album gemacht. Das Gold auf dem Cover tragen die fünf Jungs, ihre Arrangeure und das für Tour und Platte zusammengestellte Orchester zurecht. (fra)

Kölner Weihnachtsgeschenke: Starke Frauen im Porträt

In 31 Porträts stellen die Autorin Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich und die Kölner Fotografin Claudia Ast Unternehmerinnen, Frauen in Führungspositionen, aus den Medien und aus der Kunst vor, die in Nordrhein-Westfalen tätig sind. Die Geschichten aller in diesem Buch vorkommenden Frauen geben persönliche Einblicke in ihr Leben, ihr Unternehmertum, ihren Umgang mit Herausforderungen, und wie sie ihre Träume in die Realität umgesetzt haben.

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Tatiana de Weber plant Hochzeiten

Die Geschichten hinter dem oft perfekten geschäftlichen Auftritt geben Mut und dienen zugleich als Vorbild, um als moderne Frau unverzagt dem eigenen Weg zu folgen. Aus Köln werden u.a. Jutta Kirberg vom gleichnamigen Catering vorgestellt, die Modedesignerin Mahi Degenring, die Gastronomin Sylvia Fehn-Madaus, die Journalistin Hildegard Stausberg oder Hochzeitsplanerin Tatiana de Weber. 

„Starke Frauen“, Jennette Gräfin Beissel, Claudia Ast, Edition Noblesse JGB , 48 Euro.

Kölner Weihnachtsgeschenke: Das Buch zur Pause

Der Kopf drückt, Nacken und Schultern sind verspannt, die Augenpartie hat schon bessere Tage gesehen? Höchste Zeit für das, was viele von uns sich viel zu selten gönnen: eine Pause.

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Sommerlicher Großstadt-Flair im Agnesviertel

Wer kaum noch weiß, was das bedeutet, und wissen will, wo sich in der Stadt Entspannung finden lässt, kann sich Tipps in einem charmanten Büchlein holen: Autorin Verena Koll und Fotografin Martina Goyert – beide arbeiten auch für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ – stellen in „Köln macht Pause“ nicht nur 50 bekannte und weniger bekannte Pausenorte in der Stadt vor – sie lassen auch Kölner Musiker, Kneipiers, Psychologen, Köche und Künstler über den Sinn von kreativen, kulinarischen und mentalen Pausen sprechen. Schön bebildert und kurzweilig wie eine Auszeit. (uk)

„Köln macht Pause“, Emons-Verlag, 14,95 Euro

Kölner Weihnachtsgeschenke auf die Schnelle:

Weihnachtskrimi Das aktuelle Buch von Elke Pistor ist bereits ihr zweiter Weihnachtskrimi und spielt in einem fiktiven Dorf, das durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten ist. Eigentlich die Gelegenheit, gemütlich vor dem Kamin auf dem Sofa sitzen. Doch die Idylle trügt… (stef)

„Lasst uns tot und munter sein“, Emons-Verlag, 10,90 Euro

Musik/Lyrik Man muss keine Bengalos zünden, um von diesem Album begeistert zu sein: Martin Bechlers Texte sind wahnsinnig schön und wurden mit einer Einladung zur lit.cologne geadelt, seine Konzerte im Pyjama mit der charmanten Jenny Thiele an den Keyboards sind Kult. (stef)

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Die Band Fortuna Ehrenfeld bei ihrem Tourfinale in Wuppertal.

„Helm ab zum Gebet“, Fortuna Ehrenfeld, Vinyl 17,99 Euro, CD 12,99 Euro Martin Bechler in der lit.cologne-Lyrics -Reihe am 13.März 2020, Volksbühne Rudolfplatz, Tickets 18 Euro VVK

Mundart Die vielleicht fleißigste Autorin von Geschichten in kölscher Sprache hat ihr zehntes Buch vorgelegt. Die neue, feine Textsammlung von Elfi Steickmann beschäftigt sich mit den großen und kleinen Themen des Lebens und des Alltags. Mal nachdenklich, mal unterhaltsam berichtet sie von Träumen und Begegnungen, vom Älterwerden, vom Karneval, dem Weihnachtsfest oder von „Familich, Fründe un Noberschaff“ und kommt dabei fast ganz ohne die oft typisch kölsche Weinerlichkeit aus, dass früher alles so viel besser war. (fra)

Och dat noch, von Elfi Steickmann, 160 Seiten, Marzellen-Verlag, 12,95 Euro

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