Gräser-PollenWarum Allergiker bei dem feuchten Kölner Wetter besonders leiden

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Der frühe Vogel auf der Suche nach einem Frühstückscafé in Köln

Köln – So schlimm wie im Augenblick war es für Gräserpollen-Allergiker dieses Jahr noch nie. Zwar regnet es häufig, doch durch die milden Temperaturen trocknen die Pflanzen auch schnell und die Pollen gelangen sofort wieder in die Luft. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist nun der Höhepunkt der Gräserblüte erreicht.

Spätestens sobald die Regenfälle aufhören, steigt die Allergenbelastung. Wie Allergieexperte Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst sagt, leiden viele auch unter dem so genannten „Gewitterasthma“. Zu Beginn eines Gewitters werden die Luftmassen samt umherfliegender Pollen nach unten gedrückt. Zusätzlich werden die Pollen, die sich noch am Boden befinden, aufgewirbelt. Daher fliegen mehr Pollen durch die Luft als sonst.

Außerdem gibt es noch eine Theorie, warum die Belastung in der feuchten Luft steigt, erklärt Werchan: „Durch das Gewitter können die Pollen platzen. Dadurch treten die Allergene aus.“ Deshalb könne es sein, dass die Belastung kurz vor einem Gewitter noch einmal zunimmt.

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Besserung ist erst ab Ende Juli in Sicht, denn es gibt viele verschiedene Gräser, die nacheinander blühen. Dafür sind Birkenpollen bald kein Thema mehr.

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Nebel an der Rodenkirchener Brücke

Tagsüber ist es derzeit meistens realtiv warm, nach dem morgendlichen Nebel entladen sich gegen Nachmittag dann die Gewitterwolken in der feuchten Luft.

Betroffen sind im Moment außerdem Menschen, die gegen Blütenstaub von Pappel, Ampfer, Brennnessel, Holunder und Wegerich allergisch sind. Oftmals kleben gleich mehrere Pollenkörner zusammen.

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Pappelflaum am Rheinufer

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