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In den Niederlanden40 Jahre alte Flaschenpost von Kölner Absenderin entdeckt

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Flaschenpost

Der alte Brief, der nun als Flaschenpost am Strand gefunden wurde.

Köln – Wenn sie echt ist, ist sie eine kleine Sensation. An einem Strand auf Ameland, einer kleinen niederländischen Insel, hat eine Frau aus Dortmund einen überaschenden Fund gemacht: Eine Flaschenpost, angeblich aus dem Jahr 1976.

Judith Klein dachte sich zunächst nicht viel dabei, als sie beim Strandspaziergang einen Brief im Sand fand. „Daneben lag eine zerbrochene Flasche“, berichtet die 41-Jährige. „Ich dachte, irgendein Kind hätte auf Ameland versucht, eine Flaschenpost loszuschicken.

Trotzdem nahm sie das Schriftstück mit in ihr Hotelzimmer, um es genauer zu untersuchen. Erst da wurde ihr klar, was sie da gerade gefunden hat. „Hallo Flaschenpostfinder“, beginnt der vergilbte, verblasste Brief. „Mein Name ist Ingrid Müller und ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Ingrid schreibt, dass sie die Flaschenpost am 30. August 1976 in Borkum ins Meer geworfen hat. Und: „Ich wohne in der BRD, Dehmelstraße 4, 5000 Köln 30“ – eine Straße im heutigen Stadtteil Bocklemünd.

Auf der Suche nach Absenderin Ingrid

„Als ich gesehen hab, dass die Flaschenpost von 1976 ist, war ich begeistert“, sagt Judith Klein. Nun hat es sich die Mitarbeiterin der TU Dortmund zur Aufgabe gemacht, Ingrid Müller zu finden.

Am Mittwochabend postete sie zwei Bilder der Flaschenpost auf ihrem Facebook-Profil. „Wer kennt Ingrid? Wer hat eine Idee wie ich sie finden könnte“, fragt sie. Mehr als 6000 Mal wurde der Post seitdem geteilt (Stand Donnerstagmittag).

Doch die Suche gestaltet sich alles andere als einfach. „Es gibt unheimlich viele Ingrid Müllers“, sagt Klein. „Vielleicht ist sie auch gar nicht in den sozialen Medien aktiv.“

Klein hat sich die Nummer des Einwohnermeldeamts besorgt und möchte es nun auch da versuchen. „Vielleicht wissen auch die Leute, die heute noch in der Straße wohnen, mehr. Ich denke, dort hat man bessere Chancen“, sagt sie.

Das Netz sucht mit

Auch Facebook-User sind schon auf der Suche nach Ingrid Müller. Viele, die Kleins Beitrag in dem sozialen Netzwerk gesehen haben, wünschen ihr Glück bei der Suche und wollen helfen, indem sie den Post in ihrem Freundeskreis teilen.

Einige geben sogar Hinweise, schreiben eine Ingrid Müller aus Köln oder Verwandte von ihr zu kennen. „Kölle ist ein Dorf. Müsste funktionieren“, kommentiert jemand. „Wie aufregend“, schreibt eine Facebook-Nutzerin, „Ich bin gespannt wie die Sache ausgeht“, eine andere.

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