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„Café 333“ in KölnTagsüber Café, abends Weinbar

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Elena Steinmüller unterstützt ihren Sohn Konstantin tagsüber im neu gestalteten Café 333.

Elena Steinmüller unterstützt ihren Sohn Konstantin tagsüber im neu gestalteten Café 333.

  • Im „Café 333“ auf der Luxemburger Straße wird tagsüber Kaffee serviert, abends wandelt sich das Lokal zur Weinbar.
  • Konstantin Steinmüller hat das Café übernommen und in monatelanger Eigenarbeit umgebaut.

Innenstadt – In früheren Jahren war die Hausnummer 333 auf der Luxemburger Straße für die Menschen im Veedel vor allem mit einer Sache verbunden: Der köstlichen Eissplittertorte, durch die die ursprünglich im Haus ansässige Bäckerei und Konditorei Hock Berühmtheit erlangte.

Noch heute wohnt der inzwischen 96-jährige Rudolf Hock mit seiner Frau Burgunda im Hinterhaus und macht die tolle Torte ab und zu für seine Enkel. Nicht nur für Kuchen, sondern auch für herzhafte Speisen ist seit wenigen Wochen Hocks neuer Mieter zuständig: Konstantin Steinmüller.

Er hat das zwischenzeitlich als Art-Café geführte Lokal „Cafe333“ in Gürtelnähe übernommen und in monatelanger Eigenarbeit in ein Schmuckstück verwandelt, nachdem die bisherigen Betreiber Lyonn Redd und Frau Jackie nach Hamburg gezogen waren.

Der 23-Jährige stammt gebürtig aus Tadschikistan, ist in der Ukraine großgeworden und kam vor zwölf Jahren mit der Familie nach Köln. Es sei von vornherein keine andere deutsche Stadt in Frage gekommen, betonen Elena Steinmüller (42) und Sohn übereinstimmend. Nirgendwo sonst seien die Menschen netter als hier.

Konstantin hat schon als Schüler nebenher in der Gastronomie gearbeitet und war länger im Kwartier Latäng tätig, unter anderem im Roten Platz. Aber eigentlich träumte er immer schon von einem eigenen Lokal, das er tagsüber als Café und abends als Weinbar führen wollte. Auf die frei gewordene Location an der Luxemburger Straße wurde er während seines Türkei-Urlaubs aufmerksam, als er am Strand mit dem iPad eigentlich nach einer neuen Wohnung suchte. „Nun ist es eben die umgekehrte Reihenfolge geworden“, sagt Steinmüller und lacht.

Die Mischung aus Holz, Backstein und der dunkelroten Spanndecke macht den Raum gemütlich, ohne ihn bieder wirken zu lassen. Der 23-Jährige hätte durchaus mehr Plätze in dem Lokal schaffen können, „aber ich wollte nicht, dass die Leute so aufeinander sitzen“.

Da das Café bereits morgens um 8 Uhr öffnet, stehen mehrere Frühstücke zur Wahl. Außerdem gibt es neben dem bisherigen Ciabatta- und Focaccia-Angebot (4,90 bis 7 Euro) mehrere Salatvariationen (7,50/8,50 Euro) sowie Tapasteller und eine Käseauswahl.

Steinmüller wird die Karte auch noch erweitern. Die Weine kommen überwiegend aus Deutschland und Österreich, das Glas 0,2l kostet um 5,20 Euro. Außerdem hat Steinmüller sich auf gute Gin-Marken und Biersorten mit Bügelflaschen spezialisiert.

Café 333, Café und Weinbar, Luxemburger Straße 33, 50939 Köln, Telefon: 0221-30188198. Geöffnet täglich 8 bis 23 Uhr.

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