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230.000 EuroLukas-Podolski-Stiftung und Stadt sanieren den Bolzplatz am Holzmarkt

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Einen trostlosen Zustand bietet der Sportplatz am Holzmarkt derzeit.

Einen trostlosen Zustand bietet der Sportplatz am Holzmarkt derzeit.

Innenstadt – So manchen blauen Fleck haben sich Marian und Lukas auf dem holprigen Asphalt schon geholt. Die beiden Elfjährigen treffen sich ab und zu mit ihren Freunden zum Kicken auf dem maroden Bolzplatz am Holzmarkt, kleine Macken und aufgeschürfte Knie müssen sie in Kauf nehmen. Eine großzügige Spende soll jetzt dafür sorgen, dass der Platz auf Vordermann gebracht wird.

Die Lukas-Podolski-Stiftung möchte das Spielfeld für 81.500 Euro sanieren. Die Stadt gibt noch einmal gut 150.000 Euro dazu. Wenn alles nach Plan läuft, können die Bauarbeiten schon im April beginnen.

Erdhügel auf dem Asphalt

Besonders gefährlich seien die kleinen Erdhügel auf dem Asphalt, sagt Nachwuchs-Kicker Lukas. „Wenn es geregnet hat, kann man da leicht ausrutschen, das tut ganz schön weh.“ Der kleine Bolzplatz im Schatten der Severinsbrücke gibt ein trostloses Bild ab. Abgebrochene Äste, Müll und jede Menge Laub bedecken das Spielfeld, und in den Vertiefungen im Asphalt sammelt sich der Regen.

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Christoph Bex ärgert sich schon seit Jahren über den verwahrlosten Zustand des Bolzplatzes. Der Geschäftsführer der Initiative Rhein-Flanke kann aus seinem Büro direkt auf den Sportplatz schauen. Die Rhein-Flanke setzt sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und profitiert ebenfalls von Mitteln aus der Lukas-Podolski-Stiftung. Wenn Bex sieht, wie sich Kinder hier zum Kicken treffen, hat er kein gutes Gefühl. „Der Platz ist in einem miserablen Zustand, eigentlich sollte man hier gar nicht mehr spielen“, sagt er. Doch die Kinder und Jugendlichen hätten keine andere Möglichkeit. „Aus der Not spielen viele hier eben trotzdem, doch im Grunde ist das zu gefährlich.“

Die Stiftung

Die Lukas-Podolski-Stiftung kümmert sich seit dem Jahr 2010 darum, dass sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bekommen. Stifter und Vorstandsvorsitzender ist der Kölner Fußball-Weltmeister Lukas Podolski. Geografisch beschränkt sich die Stiftung auf Projekte in Deutschland und Polen. (mo)

www.lukas-podolski-stiftung.de

Aus Sicherheitsgründen war der Platz bereits eine Zeit lang gesperrt, doch das Gitter vor dem Eingang war für die jungen Fußballer kein großes Hindernis. Inzwischen ist der Eingang zu dem Platz wieder geöffnet. Es sei wichtig, dass auf dem Platz endlich etwas passiere, sagt Bex. „Hier im Bezirk gibt es ja praktisch keine anderen Freiflächen, auf denen sich die Kinder zum Fußballspielen treffen können.“ Die Sanierung des Bolzplatzes steht schon länger auf der Agenda der Stadt.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Jugendhilfeausschuss der Bezirksvertretung empfohlen, sich um den Platz zu kümmern. Durch die Spende der Lukas-Podolski-Stiftung kommt nun Bewegung in die Sache.

Statt eines großen Fußballfeldes sollen hier im kommenden Jahr drei kleinere Felder entstehen – neben dem Fußballfeld mit Kunstrasenbelag auch ein Volleyball- und Badmintonfeld sowie ein Basketballfeld mit Kunststoffbelag. „Wir wollen da möglichst viele Sportarten miteinander verbinden“, sagt Petra Heinemann, Abteilungsleiterin im Amt für Kinderinteressen. Während sich die Stiftung um den Bodenbelag kümmert, zahlt die Stadt die neuen Zäune sowie die vorbereitenden Bodenarbeiten.

Außerdem sind Bänke und Vorrichtungen für eine sogenannte Slackline, ein Seil, auf dem man Balancieren kann, geplant. Der Sportplatz soll so zum neuen Jugendtreffpunkt werden. Die beiden Nachwuchs-Kicker Marian und Lukas freut es. Allein schon wegen der aufgeschürften Knie.

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