Ärgernis im KunibertsviertelStraßen um Marienhospital werden zugeparkt

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Klinik-Lieferanten, Patientenbusse, aber auch Privat-Pkw: Das Halteverbot wird ignoriert.

Klinik-Lieferanten, Patientenbusse, aber auch Privat-Pkw: Das Halteverbot wird ignoriert.

Innenstadt – Jeden Morgen und Nachmittag das gleiche Schauspiel. Klinik-Anlieferer, Kleinbusse und Privat-Pkw drängen sich auf dem knapp 100 Meter langen Abschnitt der Straße Unter Kahlenhausen im Kunibertsviertel, zwischen der Rückseite des St.-Marien-Hospitals und der Hochschule für Musik und Tanz. Radfahrer und Fußgänger erwartet ein Slalom rund um geparkte Fahrzeuge – und man muss aufpassen, nicht angefahren zu werden.

Unter Kahlenhausen – nicht zu verwechseln mit der bekannteren Straße Unter Krahnenbäumen, die an der Hochschule einmündet – ist Teil der Nord-Süd-Verbindung für Radler zwischen Theodor-Heuss-Ring und Breslauer Platz. Der Abschnitt an Klinikum und Hochschule ist als Fahrradstraße ausgewiesen; Autofahrer dürfen dort zwar fahren, müssen aber Radlern – die hier auch nebeneinander fahren dürfen – den Vortritt lassen.

Durchfahrt für die Feuerwehr

An der Kreuzung zur Dagobertstraße gibt es zudem eine Abpollerung. Die mittleren drei der insgesamt acht Poller liegen jedoch dauerhaft neben der Straße. Am Fahrbahnrand zur Musikhochschule hin herrscht auf ganzer Länge ein absolutes Halteverbot, gegenüber auf der Klinik-Seite ist das Halteverbot abschnittsweise eingeschränkt oder absolut. Doch die Vorschriften scheinen kaum jemanden zu interessieren.

Margret Hahne, die seit elf Jahren in unmittelbarer Nähe wohnt, beobachtet die Lage seit längerer Zeit mit Sorge. Auch sie geht den Abschnitt oft entlang, um spazieren oder einkaufen zu gehen. „Ich erlebe die Situation dort häufig als bedrohlich. Neulich habe ich einen Rundgang mit dem städtischen Behinderten-Beauftragten Günter Bell gemacht – auch dabei haben sich gefährliche Situationen ereignet.“ Autofahrer wichen über den Bürgersteig aus, weil die Fahrbahn wegen abgestellter Autos, Busse und Laster zu schmal sei.

„Eigentlich müsste man stärker gegen Falschparker vorgehen“

Oft genug sei auch der Bürgersteig zugeparkt, so dass man auf die Fahrbahn treten müsse. „Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Krankenwagen vor der Musikhochschule parken musste, weil er nicht mehr durch kam. Eigentlich müsste man stärker gegen Falschparker vorgehen“, findet sie. Besonders gegen 9 und gegen 15 Uhr sei viel los: Dann würden viele Patienten der geriatrischen Tagesklinik und zum neurologischen Therapiezentrum in einem Klinik-Seitenflügel gebracht oder abgeholt. deren Eingänge an der Straße liegen.

„Die Poller können nicht fest installiert werden, weil die Feuerwehr die Durchfahrt für Einsätze braucht“, hieß es auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ seitens der Stadtverwaltung. Auch eine andere Idee von Hahne – anstelle der Poller eine Halbschranke zu installieren, die regelmäßige Lieferanten, Patienten-Bringdienste oder Einsatzkräfte öffnen könnten – sei nicht umsetzbar, da zu aufwändig, hieß es.

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