Alteburger StraßeGriechisches Traditionslokal Tavernaki in der Südstadt muss weichen

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Das Tavernaki, seit 1981 betrieben von Fotis Paraschoudis, muss schließen.

Das Tavernaki, seit 1981 betrieben von Fotis Paraschoudis, muss schließen.

Südstadt – Für seine Fischgerichte ist Fotis Paraschoudis bei den Fans griechischer Küche in der Südstadt bekannt: Seit 1981 kocht der Chef des Restaurants Tavernaki an der Alteburger Straße 89/Ecke Eburonenstraße. Doch damit ist bald Schluss.

Paraschoudis, der das Lokal jahrzehntelang gepachtet hatte, muss vermutlich Ende des Jahres raus. Das Restaurant soll einem Neubau mit Wohnungen weichen – was in den sozialen Netzwerken für kontroverse Diskussionen sorgt. Denn für einige ist der Neubau ein weiteres Beispiel für die fortschreitende Gentrifizierung in der Südstadt.

23 Wohnungen in verschiedenen Größen sowie eine Garage mit 14 Stellplätzen werden dort entstehen. Bis zum Sommer 2018 sollen die Wohnungen fertiggestellt sein. So gibt es die Immobilienfirma Wohnwert auf ihrer Internetseite ein. Sie spricht zudem von einer „extravaganten Fassade“.

In der Facebook-Gruppe „Meine Südstadt“ diskutieren Südstädter über die geplante Baumaßnahme – mit sehr unterschiedlichem Tenor. Während die einen begrüßen, dass die Ecke aufgewertet wird, beklagen andere, dass der Neubau mit Wohnungen zu stolzen Südstadt-Preisen für eine weitere Vereinheitlichung und Modernisierung im Viertel sorgt. Wieder andere bedauern, dass im Erdgeschoss keine Gaststätte oder ein Geschäft vorgesehen ist. Der griechische Gastwirt erlebt die Gespaltenheit im Viertel ebenfalls: „Einerseits bekomme ich viel Solidarität von den Gästen“, sagt der 66-Jährige, der enttäuscht ist über das Ende seines Lokals. Aber es fragen auch viele andere Gäste bei mir nach, die eine Wohnung kaufen wollen.“ Paraschoudis muss sich nun nach einem neuen Lokal umgucken und freut sich über Angebote: 0221/3761497.

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