Container im Kölner GrüngürtelLangzeit-Provisorium für vier Innenstadt-Schulen

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An der Lindenschule in Frechen stehen bereits ähnliche Container-Bauten. (Symbolbild)

An der Lindenschule in Frechen stehen bereits ähnliche Container-Bauten. (Symbolbild)

  • An der Ecke Venloer Straße/Innere Kanalstraße werden Container aufgestellt, die bis 2034 genutzt werden.
  • Drei Schulen aus dem Agnesviertel und die Grundschule an der Antwerpener Straße werden ausgelagert.

Innenstadt – Um vier Schulgebäude in der Innenstadt sanieren zu können, plant die Stadt den Bau einen provisorischen Schulbau am Inneren Grüngürtel an der Ecke Venloer Straße/Innere Kanalstraße. Auf einem Parkplatz und einem Bouleplatz soll eine dreistöckige Container-Anlage errichtet werden, in die dann nacheinander drei Schulen aus dem Agnesviertel und die Grundschule an der Antwerpener Straße ausgelagert werden.

Die Verwaltung stellte im Schulausschuss des Rates ihre Planungen vor, nachdem eine Machbarkeitsstudie durchgeführt wurde. Eine Auslagerung der Schulen sei unvermeidbar, die Suche nach einem dafür geeignetem Grundstück sei in der dicht besiedelten Innenstadt nicht einfach gewesen. Der Parkplatz zwischen Innerer Kanalstraße und dem Quäker-Nachbarschaftsheim werde nicht genutzt und sei entbehrlich. Für die Boulespieler, die nebenan ihre Spielfläche aufgeben müssen, soll ein Ersatz geschaffen werden.

Die vier Schulgebäude sollen aufwendig saniert werden. Dazu gehört eine komplette Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung. Die Chance, auch Grundrisse zur besseren Raumnutzung zu verändern, soll genutzt werden.

Lange Vorlaufzeit benötigt

Die Planungen der Stadt für die betroffenen Schulen sind jedoch auch ein weiteres Beispiel dafür, wie lange solche Sanierungsmaßnahmen dauern. Die Sanierung der Grundschule in der Antwerpener Straße, die den Anfang machen wird, kann nach Angaben der Stadt erst 2022 beginnen. Offenbar sind rund fünf Jahre Vorlauf nötig, um die Baumaßnahme zu planen und die Ersatzschule am Grüngürtel bezugsfertig zu machen. Das zweite Projekt, die Grundschule in der Balthasarstraße, wird 2027 abgeschlossen sein; danach folgen die Nikolaus-Groß-Schule und die „Freie Schule“, die sich ein Gebäudekomplex an der Bernhard-Letterhaus-Straße teilen.

Zum Abschluss wird das bis heute architektonisch sehenswerte Schulgebäude in der Blumenthalstraße saniert. Die Fertigstellung ist für 2034 geplant. Vor dem Hintergrund der Aussage, dass alle Schulen „dringend“ eine Generalsanierung brauchen, dürften das nicht nur die Lehrer und die Eltern der Schulkinder in den betroffenen Gebäuden als wenig ehrgeizigen Zeitplan empfinden.

Für die Errichtung der Ersatzschule sowie für die Planung der Sanierungen werden die Kosten auf rund 4,3 Millionen Euro geschätzt. Angaben zu den Kosten der eigentlichen Sanierungsarbeiten gibt es noch keine.

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