Demo in der InnenstadtRechtsgesinnte werden von „Nazis raus“-Rufen begleitet

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Demo Kölsche Mitte Ebertplatz

Die rechtsgerichtete Gruppierung „Internationale Kölsche Mitte“ hat am Sonntag in der Kölner Innenstadt demonstriert.

Köln – Etwa 50 Sympathisanten der Gruppe  „Internationale Kölsche Mitte“ haben am Sonntagnachmittag für irritierte Blicke und „Nazis raus“-Rufe auf dem Ebertplatz gesorgt. Die rechtsgerichtete Gruppierung hatte zuvor auf dem Breslauer Platz demonstriert und ihre Versammlung nach einem kurzen Aufzug über die Nord-Süd-Fahrt im Park am Theodor-Heuss-Ring aufgelöst – stets begleitet von einer mehr als doppelt so großen Gruppe Gegendemonstranten.

Die „Kölsche Mitte“-Anhänger wollten den Nachmittag offenbar bei Getränken auf dem Ebertplatz ausklingen lassen, aber die Standbetreiber weigerten sich, ihnen etwas zu verkaufen. Daraufhin lieferten sich die rechtsgesinnten Demonstranten Wortgefechte mit Gegendemonstranten und Passanten. Die Polizei nahm Anzeigen wegen Beleidigung auf und verhinderte an der Neusser Straße eine Auseinandersetzung zwischen Demo-Teilnehmern beider Lager.

Früher am Nachmittag hatten Beamte auf dem Breslauer Platz drei Männer wiedererkannt, die am Tag der Deutschen Einheit in Berlin den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Ihre Personalien wurden aufgenommen. Einen Mann schloss die Polizei von der Versammlung aus, weil er mit Quarzsand gefüllte Handschuhe dabeihatte. (ts)

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