Explosion in KölnHinweise deuten auf Drogenlabor – Mann verliert offenbar beide Hände

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In der Burgmauer 41 in der Kölner Innenstadt hat es am Montagabend eine Explosion gegeben.

Köln – In der Burgmauer 41 in der Kölner Innenstadt hat es am Montagabend eine Explosion im Keller eines zweistöckigen Wohngebäudes gegeben. Zwei Personen wurden schwer verletzt, drei weitere waren ebenfalls von den Folgen der Explosion betroffen.

Die beiden schwerverletzten Personen konnten sich nach Angaben der Polizei am Montagabend noch selbst aus dem Wohngebäude retten. Sie wurden in die Klinik in Merheim transportiert. Für die beiden 35 und 32 Jahre alten Männer besteht laut Polizei noch Lebensgefahr. Laut Express verlor der 32-Jährige bei der Explosion beide Hände und rannte brennend auf die Straße.

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Die Feuerwehreinsatzkräfte sind vor Ort.

In dem Tonstudio im Keller des Gebäudes, in dem zwei Propangasflaschen explodiert sind, hat die Polizei erhebliche Mengen Marihuana sichergestellt.

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„Die Polizei geht davon aus, dass die Explosion in Zusammenhang mit der Verarbeitung der Betäubungsmittel steht“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Was sie genau mit den Propangasflaschen gemacht haben, ist noch nicht bekannt: Die Männer sind noch nicht vernehmungsfähig. Es handele sich jedoch nicht um eine Cannabis-Plantage, so Bremer, Pflanzen seien nicht gefunden worden. Auch gebe es keine Hinweise auf andere Drogen als Marihuana.

Gegen die verletzten Männer wird nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittel-Gesetzes und „fahrlässiger Herbeiführung einer Sprengstoff-Explosion“ ermittelt, wie es im Amtsdeutsch heißt. Mit Sprengstoff haben die Schwerverletzten jedoch laut Bremer nicht hantiert.

Laut Polizei diente das Tonstudio nicht nur zur Tarnung, sondern wurde auch als solches genutzt. Gegen 19.30 Uhr waren am Montag Anwohner durch einen ohrenbetäubenden Knall aufgeschreckt. Die beiden Männer retteten sich schwerverletzt aus dem Gebäude. Der 32-Jährige ist der Mieter des Tonstudios.

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