Abo

Gummersbacher StraßeNeue Feuerwache für Köln-Deutz und -Kalk

Lesezeit 2 Minuten
In den an die Gummersbacher Straße angrenzenden Gebäudetrakt soll bald die Deutzer Feuerwache 10 einziehen.

In den an die Gummersbacher Straße angrenzenden Gebäudetrakt soll bald die Deutzer Feuerwache 10 einziehen.

Kalk – „Wir sind voll im Zeitplan, wir bauen hier ja keine Oper. Ende 2017 ziehen die Feuerwehrleute in ihr neues Zentrum ein“, sagte Daniel Leupold, der bei der Berufsfeuerwehr für das Bauliche zuständig ist. Genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich wurde symbolisch die letzte Baustütze in den Betonwänden entfernt. Diesen Job übernahm Feuerwehr-Direktor Johannes Feyrer. Unterstützt und angefeuert wurde er dabei von Bürgermeister Ralf Heinen, dem Architekten Prof. Christian Knoche und Petra Rinnenburger, der Geschäftsführerin der städtischen Gebäudewirtschaft.

Feyrer freute sich, dass viele Mitarbeiter aus fast allen Wachen im Stadtgebiet mit unterschiedlichen Einsatzfahrzeugen nach Kalk gekommen waren, um das künftige Feuerwehrzentrum zu begutachten. „Die Feuerwehr ist schließlich keine Freizeiteinrichtung“, sagte Bürgermeister Heinen. „Sie gehört zur Infrastruktur der Stadt. Die Bevölkerung ist darauf angewiesen. Deshalb investieren wir hier knapp 30 Millionen Euro.“

Die künftige Feuerwache in einem fünfgeschossigen Hauptbau im südlichen Gebäudeteil bildet eine klare Kante zur Straße. Allerdings etwas nach hinten versetzt, damit die Einsatzfahrzeuge noch auf dem eigenen Gelände vorfahren können, bevor sie auf die Straße ausrücken. In diesen ersten Bauabschnitt soll die Feuerwache 10 einziehen. Diese ist derzeit noch mit zwölf Fahrzeugen und 90 Feuerwehrleuten, 15 Notärzten und 40 Sanitätern an der Gießener Straße untergebracht. „Diese Wache ist stark gefragt“, weiß Heinen. „Die fahren von dort aus 60 bis 80 Einsätze pro Tag.“ Doch das Deutzer Feuerwehrgebäude gilt schon seit Jahren als veraltet und marode. „Es ist zwar ein historisches Gebäude, aber letzten Endes doch eine Bauruine“, sagt Feyrer. Von dem Charme aus der Anfangszeit der Wache vor dem Ersten Weltkrieg ist nichts mehr erhalten. Das Gebäude war nach einem Bombenangriff im Juli 1943 abgebrannt und nach dem Krieg nur provisorisch hergerichtet worden. Inzwischen lohnen sich Reparaturen oder gar eine Komplettsanierung nicht mehr. Zudem ist das Grundstück für die Erweiterung der Fachhochschule eingeplant.

Im nördlichen Gebäudetrakt – zu den Gleistrassen der Bahn gelegen – befindet sich künftig das Werkstattzentrum mit den technischen Bereichen der Berufsfeuerwehr: Werkstatt, Gerätemeisterei, Kleiderkammer sowie Atemmasken und Geräte für Taucheinsätze. Die sind gegenwärtig noch auf fünf Stadtteile verteilt, sollen aber künftig an einem Standort im neuen Zentrum gebündelt werden.

Hinzu kommen noch der südwärts gelegene Turm sowie die Räume und ein Gerätehaus für eine noch zu gründende Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr. Eine solche Truppe hätte sogar Tradition, denn in der einst freien Stadt Kalk gab es von 1877 bis zur Eingemeindung nach Köln 1910 eine Freiwillige Feuerwehr.

KStA abonnieren