• An der KVB-Station Poststraße fallen sechs Monate lang die Aufzüge aus.
• Die Verkehrsbetriebe erneuern den Brandschutz, während der Arbeiten müssen die Fahrgäste Treppen steigen.

Innenstadt – Die Aufzüge an der U-Bahn Haltestelle Poststraße sind seit Montag außer Betrieb. Grund für die sechsmonatigen Bauarbeiten ist die Nachrüstung der Brandschutzeinrichtungen in der Haltestelle.

Die Kölner Verkehrsbetriebe (KBV) bauen Entrauchungsschächte vor die Aufzüge. Im Verlauf der Bauarbeiten müssen auch Teile des Bahnsteigs gesperrt werden.

Die Bahnreisenden waren am Montagvormittag verärgert – Rolltreppen gibt es an der Haltestelle schließlich auch keine. Keiner der Befragten hatte bis zu diesem Tag mitbekommen, dass die Sperrung ansteht – obwohl die KVB Hinweistafeln an den Aufzügen selbst angebracht hat.

Ratlosigkeit und Frustration machten sich vor den Fahrstühlen breit: „Das ist doch eine Frechheit. Wie sollen Menschen mit einer Gehbehinderung die ganzen Treppenstufen hinauf und herunter laufen? Auch Elternteile mit Kinderwagen sind dann immer auf Hilfe angewiesen“, sagte Freddy Strauss empört.

„Wären wenigstens an beiden Bahnsteigen Rolltreppen vorhanden, bestünde eine Möglichkeit, auch mit schwerem Gepäck zum Bahnsteig zu gelangen. Aber auch der Weg zur ersten Plattform ist kaum zu bewältigen“, fügte Anna Maron hinzu.

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Gabi Klinker war ebenfalls unzufrieden: „Was machen denn die Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Probleme bekommen ja schon die, die einen Rollator nutzen.“

Einige Kunden zeigen aber auch Verständnis: „Natürlich ist es umständlich, die Einkäufe und mein Fahrrad die Treppe herunter zu tragen, aber das nehme ich gern in Kauf. Brandschutz ist sehr wichtig. Vor allem in U-Bahn-Schächten ist ein Brand äußerst gefährlich“, merkte Thomas Mertens an.

Bis voraussichtlich November 2016 werden die Aufzüge unbenutzbar bleiben.