Köln – Der Mann, der am vergangenen Donnerstag nackt den Kölner Dom betreten wollte, muss sich offenbar keine Sorgen um eine Strafanzeige machen. Wie Domprobst Gerd Bachner der „Bild“-Zeitung sagte, werde die Kirche keine Anzeige gegen den 32-Jährigen stellen. Bachner zeigte sich erfreut darüber, dass das Sicherheitskonzept des Doms voll aufgegangen war.

Laut Polizei war der Mann am späten Donnerstagnachmittag auf das Haupttor der weltbekannten Kathedrale zugelaufen. Dort wurde er von den wachhabenden Domschweizern aufgehalten. Die alarmierte Polizei nahm den 32-Jährigen daraufhin vorläufig fest. Kurz darauf sei er nach einer Gefährderansprache aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Auf die Frage nach dem Motiv für seine Aktion soll der Mann nur geantwortet haben, er habe „ein Zeichen setzen“ wollen.

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Erregung eines öffentlichen Ärgernisses gegen den Mann eingeleitet. Bislang gebe es keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung oder den Einfluss von Alkohol oder Drogen. „Ich weiß nicht, ob das eine Sünde ist. Wenn er zu mir in die Beichte käme, würde er zumindest einsehen, dass das daneben war und es nicht wieder tun. Das wäre doch ein Fortschritt“, kommentierte der Kölner Stadtdechant Rober Kleine den Vorfall in der „Bild“-Zeitung. (red)