Innenstadt – Drei Monate lang haben Brigitte und Henning Heuser saniert, renoviert und aufgeräumt, um die ehemalige Gaststätte „Malz-Bierbrauerei Gerhard Fischenich“ in der Weyerstraße, das bis Anfang Juni jahrzehntelang unter dem Namen „Haus Schulz“ firmierte wieder auf Vordermann zu bringen.

Am Freitag, 2. September, geht für die Wirtsleute, die auch das gegenüberliegende „Haus Töller“ betreiben, mit der Wiedereröffnung des mehr als 120 Jahre alten Gasthauses ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. „Wir haben uns schon lange für die Gaststätte interessiert“, erzählt Henning Heuser. Anfang Juni übernahm das Ehepaar dann die Räume.

Alles ist so, wie es mal war

Liebevoll rekonstruierten sie die Schänke mit 60 Sitzplätzen so, wie sie einmal war. Die holzvertäfelte Wand, der massive Holzdielenboden, Lampen, Stühle, Tische und Theke: „Alles wie früher, nur gründlich gereinigt“, sagt Brigitte Heuser. Sogar der schwere Flaschenzug über der Theke ist erhalten geblieben, „als Dekoration“. 

Dennoch: Die Holzfässer mit Bier lagern heute, genau wie im vorigen Jahrhundert, direkt unter der Theke in einem kühlen Gewölbekeller. Heute kommen sie per Lastenaufzug nach oben. Doch bevor die Gäste an den blank polierten Wirtshaustischen ein frisch gezapftes Päffgen-Kölsch zu Grillhaxe oder Gulasch genießen, können sie über dem Eingang Kölns wohl einzige, funktionierende Wirtshaus-Gaslaterne bewundern. Ein echtes Novum. (meu) Malz-Bierbrauerei Gerhard Fischenich, Weyerstraße 71. Öffnungszeiten: täglich ab 17 Uhr, außer sonn- und feiertags.

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