Kölner SüdstadtWohnmobil mit wertvoller Ausrüstung am Eierplätzchen geklaut

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Der gestohlende Bus.

  • Renterin Maggie Gutzen wurde ihr zum Wohnmobil umgebauter Mercedes-Bus in der Kölner Südstadt gestohlen — darin eine wertvolle Triathlon-Ausrüstung.
  • Per Facebook macht sich die Seniorin auf die Suche nach ihrem Bus. Erste Hinweise bringen Ernüchterung.

Innenstadt – „Das tut richtig weh“, sagt Maggie Gutzen. In der Nacht auf Montag, 8. August, hat jemand ihren geliebten, weißen Mercedesbus, Modell 208, Baujahr 1993, geklaut.

Sie hatte ihn am Eierplätzchen abgestellt, mitten in der Südstadt. „Seit fünf Jahren steht der da, und ich habe mich immer sicher gefühlt“, sagt sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der Bus ist als Wohnmobil ausgebaut. In ihm lagerte unter anderem die Triathlon-Ausrüstung und das geliebte Rennrad der 61-jährigen Rentnerin, die im Winter in Australien, im Sommer in der Südstadt lebt. Seit sechs Jahren fährt sie mit dem Wohnmobil kürzere und längere Strecken: „Ich habe damit viele schöne Reisen gemacht“, sagt sie.

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Das rosafarbene Rennrad war im Bus geparkt.

Vorigen Sonntag kam sie von einem Wettkampf wieder, den dritten Platz in ihrer Altersklasse im Gepäck. Eigentlich ein guter Tag. Am nächsten Morgen hingegen blieb ihr nur noch der Weg zur Polizei. Dort konnte man ihr keine große Hoffnung machen. Also ergriff Gutzen selbst die Initiative.

On- und offline bat sie um Hilfe bei der Suche, postete eine Beschreibung auf Facebook und hängte laminierte Zettel im Veedel aus. Und tatsächlich meldete sich eine Zeugin, die glaubt, den Wagen in der fraglichen Nacht in der Elsaßstraße gesehen zu haben.

Laut Gutzen konnte sie ihr Auto gut beschreiben. Außerdem hatte der Fahrer wohl Probleme, die hintere Türe zu schließen. „Da muss man schon genau wissen, wie die zugeht“, sagt Gutzen. Der Krach, der bei den Versuchen entstand, hatte die Aufmerksamkeit der Zeugin erregt. Offenbar hatte der Dieb vor einem Haufen mit Sperrmüll gehalten und nach Verwertbarem gesucht. Vielleicht wollte er den Bus zum Transport benutzen.

Ein neuer Bus sei erst einmal nicht drin, sagt Gutzen. Im September reist sie erst einmal nach Australien. Wohin ihr Bus dann unterwegs sein wird, darüber kann sie nur spekulieren. Dass sich ihre Wege noch einmal kreuzen, glaubt sie nicht.

Die Anteilnahme in den sozialen Netzwerken hat aber, selbst wenn ihr Gefährt verschwunden bleibt, etwas Gutes. Sie hofft, dass das anderen Besitzern eine Lehre ist. Von anderen Wohnmobilbesitzern hat sie inzwischen gehört, dass ihnen Ähnliches passiert ist.

Inzwischen würde sie ihr Gefährt wohl besser sichern, vielleicht mit einer Wegfahrsperre. Und teure Ausrüstungen gehören wohl auch nicht in ein abgestelltes Auto.

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