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Kopf abgetrenntSchwan am Aachener Weiher von Hund totgebissen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Schwanenfamilie mit ihren Jungen

Eine Schwanenfamilie mit ihren Jungen

  • Ende April war am Aachener Weiher ein Schwan mit abgetrenntem Kopf gefunden worden.
  • Die Weiherpaten ließen das Tier obduzieren, die Ergebnisse liegen nun vor.

Innenstadt – Ende April fand die ehrenamtliche Weiherpatin Claudia Scherping in einem Gebüsch nahe des Aachener Weihers einen toten Schwan, dessen Kopf abgetrennt worden war. Um die genauen Umstände zu klären, unter denen das Tier verstarb, ließ sie den Schwan von einem Fachmann untersuchen.

Wie jetzt bekannt wurde, konnten während der Obduktion mehrere Bissspuren festgestellt werden. „Ein Biss, der zum Tode des Schwans geführt hat, erfolgte mit großer Wahrscheinlichkeit durch einen großen Hund“, so Scherping.

Der zweite Biss ereignete sich hingegen erst einige Zeit nach dem Tod des Tiers. Wahrscheinlich hat ein Fuchs – dieser wurde auch von Zeugen gesehen – ihm den Kopf abgebissen und diesen dann verschleppt.

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Auch Kanadagans verletzt

„Der Schwan hatte die Nacht draußen verbracht, weil der Revierschwan ihn aus dem Wasser gejagt hatte“, berichtet Scherping.

Es sei nun bereits der zweite Vorfall innerhalb kurzer Zeit, bei dem mutmaßlich ein frei laufender Hund am Aachener Weiher zugebissen hat.

Erst vor wenigen Wochen war auch eine am Gewässer lebende Kanadagans verletzt worden. Dank der Weiherpaten, die das Tier einfingen und bei einem Tierarzt behandeln ließen, befindet sich die Gans derzeit aber wieder auf dem Weg der Besserung.

Kein Einzelfall wie Hans-Werner May, der jeden Tag am Aachener Weiher spazieren geht, berichtet: „Wenn die Hunde friedlich sind, kann man sie ruhig frei herumlaufen lassen. Manch einer lässt hier aber auch seinen Kampfhund auf die Panamagänse los und steht nur daneben, wenn der nach den Tieren schnappt.“

Leinenpflicht gefordert

Spaziergängerin Diva Mitschke hat ähnliches beobachtet: „Vor einiger Zeit hat ein Hund eine Gruppe Kaninchen durch den Park gehetzt. Man kann von Glück reden, dass sie in einen Bau verschwinden konnten. Die Leinenpflicht sollte man schnellstens einführen“, fordert sie.

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