Poller WiesenSchafherde hält am Rheinufer das Gras kurz

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Schäfer Meier und seine Herde sind vom Bergischen Land nach Köln gezogen.

Schäfer Meier und seine Herde sind vom Bergischen Land nach Köln gezogen.

Köln – Von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends steht Schäfer Meier auf den Poller Wiesen und hütet seine Schafe. Auf den ersten Blick mag man gar nicht annehmen, dass da über 700 Tiere grasen.

„Heute morgen um 7.30 Uhr ist noch ein Lämmchen zur Welt gekommen“, erzählt der Schäfer. In den vergangenen Tagen und Wochen habe es immer wieder auch Zwillinge und Drillinge gegeben.

Vom Bergischen Land nach Köln

Seit Sonntag sind Meier und die Schafe schon in Köln. Vorher waren sie im Bergischen Land. Bis Mitte Mai dürfen sie sich nun an den Gräsern am Poller Rheinufer satt essen.

Obwohl er den ganzen Tag nur mit den Schafen und seinen drei Hütehunden – Sina, Senta und Fee – zusammen ist, wird Meier nicht langweilig: „Ach, wir laufen hier auf und ab, dann kommen natürlich zwischendurch auch immer mal wieder Menschen zum Reden, und dann muss ich auch immer sehr aufmerksam sein.“

Mit seinen Hütehunden treibt Schäfer Meier seine Herde zwölf Stunden lang den Rhein entlang.

Mit seinen Hütehunden treibt Schäfer Meier seine Herde zwölf Stunden lang den Rhein entlang.

Störend seien lediglich die vielen freilaufenden Hunde. Schon am Montag sei ein großer Schäferhund in die Herde gelaufen und habe eines der 400 ausgewachsenen Tiere gebissen. „Dabei sehen die Halter doch, dass hier ganz viele Schafe sind“, sagt er. Die Hunde würden nicht nur manchmal einzelne Tiere verletzen und sogar töten, sondern auch seinen Job erschweren.

Schafherde wird von Hütehunden zusammengehalten

Denn sein Hütehunde-Team habe die Herde eigentlich gut im Griff. „Wenn dann aber ein leinenloser Terrier auf die Schafe zurennt und bellt, dann laufen vor allem die Lämmer gerne mal los. „Und dann muss ich hinterher und sie wieder einfangen, ansonsten sind die in Nullkommanix auf der Höhe vom Dom.“

In den ersten Tagen auf den Poller Wiesen hat Meier auch schon einiges erlebt. „Die Schafe kommen ins Fernsehen“, erzählt er. Anfang der Woche habe ein Filmteam Szenen für den Tatort am Ufer gedreht und auch die Schafe vor der Kamera gehabt. „Da durfte ich dann nicht so viel mit denen rumlaufen, weil die Kameraleute immer wieder die gleiche Szene drehen und die Schafe natürlich nicht plötzlich weg sein sollten.“

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