Architektur in KölnSo soll das neue Antoniterquartier in der City aussehen

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Noch wirkt das Antoniterquartier wenig einladend. Bis 2020 soll auf dem 3300 Quadratmeter großen Areal ein Neubau entstehen.

Noch wirkt das Antoniterquartier wenig einladend. Bis 2020 soll auf dem 3300 Quadratmeter großen Areal ein Neubau entstehen.

Innenstadt – Die Antoniterkirche an der Schildergasse soll mehr Freiraum bekommen. Besitzen das Gotteshaus und das dazugehörige Gemeindezentrum derzeit noch den Charme einer beengten Reihenhaussiedlung, soll auf dem 3300-Quadratmeter-Grundstück gegenüber dem „Weltstadthaus“ von Peek & Cloppenburg bis Anfang 2020 ein komplett neues City-Kirchenzentrum mit Platz für Dienstleistung, Gastronomie, Wohnen und Handel entstehen.

Bei der konkreten Umsetzung dieser Vision vertraut die 20.000 Mitglieder starke Innenstadtgemeinde auf die Entwürfe des Kölner Architektenbüros Trint + Kreuder. Die Experten haben bereits bei der Revitalisierung der Seiler Höfe in der Mülheimer Schanzenstraße gezeigt, dass sie mit schwierigen Ausgangssituationen umzugehen verstehen.

Intimer Kirchhof

Ihr Siegerentwurf unterteilt das künftige Areal in einen großzügigen Kirchplatz und einen intimeren Kirchhof innerhalb des neuen Gebäuderiegels. „Auf den jetzigen Mini-Kirchplatz neben dem Café Stanton kann eigentlich nur der, der auch etwas konsumieren will. Ein öffentlicher Raum, der Identität für die Kirche schafft, ist bislang nicht vorhanden“, erläutert Architekt Hanno Kreuder die Ausgangssituation.

Gleich mehrere bauliche Elemente sollen bewirken, dass die Antoniterkirche und das neue City-Kirchencenter als Einheit wahrgenommen werden: Farblich wird der Neubau an den Sandstein des Kirchenbaus erinnern, und auch in seiner schlank aufragenden Südseite soll sich das Portal des gegenüberliegenden Gotteshauses spiegeln. Ein in die Fassade eingelassener Schlitz erinnert an ein Glockenspiel, beinhaltete in Wirklichkeit aber die Fensterfront des Wohnbereiches.

„Eine Brücke mit einem liegenden Fenster bildet das Foyer des Kirchenzentrums im ersten Obergeschoss“, erklärt Kreuder. Auch einen hochliegenden Garten wird das Gebäude besitzen. Die offene Architektur der geplanten Räumlichkeiten bringt den Komfort einer flexiblen Nutzung mit sich: Veranstaltungen der neuen Gastronomie, die Teile des Erdgeschosses und des Kirchplatzes bespielen wird, können auf das Foyer ausgeweitet werden. Veranstaltungen der Gemeinde wiederum können sich bis in die Gastronomie erstrecken.

Kölner, die sich ausführlich über die künftige Neugestaltung des Antoniterquartiers informieren wollen, können dies noch bis einschließlich 31. Juli im Großen Saal der Antoniterkirche, Schildergasse 57, tun. Eine Ausstellung zeigt die Entwürfe aller 16 Architektenbüros, die am Wettbewerb teilgenommen haben. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9.30 bis 1 Uhr, samstags ab 9 Uhr, sonntags ab 10 Uhr.

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