TTIP und CETASo verlief die Demonstration in Köln

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Tausende Menschen kamen zusammen, um zu demonstrieren.

Köln – Bis 13 Uhr füllte sich die Werft in Deutz mit tausenden Demonstranten im Rahmen der Demonstration gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und Ceta. Mit Plakaten und Trillerpfeifen kamen sie im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz zusammen. Von dort zog die Demo um 13:30 Uhr über den Rhein in Richtung Innenstadt.

Die Teilnehmerzahl der Demonstration war so hoch, dass auch gut anderthalb Stunden, nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatte, noch immer zahlreiche Menschen über die Brücke strömten. Laut hallten die Reden von den Lautsprecherwagen, Fahnen aller Parteien sowie anderer politischer Gruppen und Sozial- wie Umwelt- und Gewekschaftsverbänden wurden geschwungen.

Demoroute kurzfristig verlängert

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl hat die Polizei die Demoroute kurzfristig verlängert. Bündnissprecher Thorsten Sterk zufolge waren in Köln circa 55.000 Menschen auf der Straße, um gegen TTIP und CETA zu demonstrieren.

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„Bundesweit haben wir 320.000 Menschen gezählt - toll, dass so viele Leute dem Aufruf gefolgt sind“, sagte Sterk. Während sich die Spitze des Zuges wieder dem Heumarkt und dem Rückweg zur Deutzer Brücke näherte, hatte das Ende erst nördlich den Neumarkt passiert.

Menschen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen skandierten mit lauten Sprechchören, zahlreichen Musikinstrumenten und gut gelaunt den Stopp der TTIP-Verhandlungen. „Die Stimmung ist friedlich“, fasste ein Polizeisprecher zwischendurch die Lage zusammen. Schätzungen der Polizei gehen von etwas mehr als 40.000 Teilnehmern aus.

Nach 16 Uhr begann sich die Demonstration in Richtung Hauptbahnhof aufzulösen. Dennoch begann die Abschlusskundgebung erst gegen 16:30 Uhr an der Deutzer Werft - sie war ursprünglich für 15 Uhr geplant.

Livemusik und Redebeiträge

Neben Livemusik von jungen Ska- und Reggae-Bands kam es in der Werft hin und wieder zu kleineren Redebeiträgen. „Von dieser Demonstration soll ein starkes Signal an den SPD-Konvent am Montag ausgehen. Es soll keine faulen Kompromisse geben!“, sagte Thorsten Sterk, Sprecher des Organisationsbündnisses „Mehr Demokratie“. Am Montag stimmt die SPD intern über die Verhandlungen ab. Die Botschaft der Demonstranten an die SPD-Deligierten ist klar: Stimmt mit „nein“ ab.

Greenpeace-Aktivisten seilen sich von Deutzer Brücke ab

Einen kleinen Zwischenfall gab es zu Beginn der Demonstration. Am Morgen seilten sich Greenpeace-Aktivisten von der Deutzer Brücke ab. Gegen die Aktivisten von Greenpeace unter der Deutzer Brücke sind die Beamten nicht vorgegangen. "Die hängen dort noch - rechtlich haben wir die Aktion als spontane Versammlung eingestuft", so der zuständige Polizeisprecher. (ihi mit dpa)

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