UmbauHyatt-Hotel in Köln bekommt Balkone mit Rheinblick

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Der Rheinboulevard vor dem Hyatt in Deutz.

Deutz – Genau 27 Jahre nach Eröffnung des seinerzeit ersten „Hyatt Regency“ Hotels in Deutschland zeichnen sich in dem Fünf-Sterne-Haus am Deutzer Rheinufer umfangreiche Veränderungen ab.

Zwar gibt man sich im Hotel hinsichtlich einiger auch von außen sichtbarer Umbaumaßnahmen – wie etwa der beiden Glaspavillons, die angebaut werden sollen – vorerst bedeckt, weil dafür offenbar noch nicht alle Baugenehmigungen erteilt sind. Andere Veränderungen sind indessen bereits spruchreich.

Nach Auskunft von Nora Schumacher, Assistentin der Geschäftsleitung, werden derzeit im Erdgeschoss die Räumlichkeiten für die erste Bauphase vorbereitet, die Mitte Juni beginnen und bis August dauern soll. Dort, wo sich bisher der administrative Bereich und die Direktion befand, entstehen auf insgesamt 400 Quadratmetern Fläche elf neue Meetingräume. Damit vergrößert das Fünf-Sterne-Haus, das zuletzt Weltstar Adele beherbergt hat, sein bisheriges Kontingent an Veranstaltungsräumen um fast das doppelte. Eine Besonderheit wird sein, dass die neuen Meetingräume im Kreis angelegt sind, so dass in der Mitte Platz für eine zusätzliche Lounge mit Bar entstehen wird.

Der Wasserfall verschwindet

Um künftig die Lobby nicht nur als Eingangshalle, sondern mehr als Aufenthaltsraum nutzen zu können, wird auch dort einiges verändert. Der gerade in der Anfangszeit des Hauses viel diskutierte Wasserfall verschwindet ganz. Die Rezeption in der bisherigen Form wird es bald ebenfalls nicht mehr gehen. Künftig wird der Gast an kleinere Tischen mitten in der Lobby einchecken.

Die Aufzüge werden nach Worten Schumachers komplett neu gemacht. Das Glashaus-Restaurant auf der so genannten Mezzanin-Etage bleibt im Wesentlichen, es werde jedoch durch hinzukommende Sitzplätze in Richtung Bibliothek erweitert. Die Bibliothek als solche wird ebenfalls modifiziert und nach vorne geöffnet, so dass die Gäste nach draußen auf einen Balkon treten können.

In der zweiten Bauphase, die voraussichtlich von Mitte August bis Ende Oktober dauern wird, nimmt man sich die linke Seite der Lobby vor. Der Eingangsbereich, dessen ursprüngliches Charakteristikum die Säulen mit den goldenen Kugeln waren, wird offener gestaltet und erhält ein Glasdach. Die Treppen zum Glashaus erhalten ein neues Aussehen.

Eine Komplettveränderung bis hin zum Namen wird die „Schäl Sick“ genannte Gastronomie erleben. Aus der bislang eher urig gestalteten Mixtur aus Pub und kölscher Kneipe soll eine Bar mit internationalem Flair werden. Der Raum, in dem sich bis 2009 das Gourmet-Restaurant „Graugans“ befand, wird zum „Private Dining Room“ und soll mit dem Glashaus verbunden werden. Das Thema Feinschmeckerlokal ist nach Worten Schumachers definitiv durch. Doch auf die Graugans-Seite komme ebenfalls ein Balkon zum Rhein hin. Nicht so üppig, dass man dort Empfänge abhalten könnte, aber ausreichend, um Gästen einen Austritt gewähren zu können.

Nach einer Komplettrenovierung der Zimmer im Jahr 2009, wozu auch eine Umgestaltung der Clubetage zählte, müsse in diesem Bereich nichts getan werden. Trotzdem werde das Hotel mehrere Millionen investieren, um sich künftig moderner und heller präsentieren zu können. In dem Haus mit seinen insgesamt 306 Zimmern haben in der jüngsten Vergangenheit Weltstars wie Miley Cyrus, Mariah Carey und Justin Biber logiert.

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