Veedelsfest auf MauritiuskirchplatzDeepejasser Kirmes bleibt Vereins-Prinzipien treu
Innenstadt – Kein Autoscooter, kein überteuertes Souvenir, kein Kommerz – auch im 55. Jahr ist die Deepejasser Kirmes den Vereins-Prinzipien treu geblieben. Traditionsgemäß fand das Veedelsfest auf dem Mauritiuskirchplatz am Fronleichnams-Wochenende statt. Authentisch und familiär, mit mehr Bierbänken als Ständen und mehr anpackenden Mitgliedern als externen Dienstleistern – Dorfatmosphäre in der großen Stadt.
Und das Publikum fühlte sich wohl. Leicht schunkelnd lagen sich Freunde und Nachbarn in den Armen – und wiederkehrende Gäste von außerhalb wurden herzlich vom Präsidenten Jörg Mangen über Mikrofon persönlich begrüßt. Ob aus Bonn, Belgien oder Holland – sie alle waren wieder Teil des Deepejasser-Viertels.
Keine Kirmesklassiker wie Fahrgeschäfte
Kirmesklassiker wie Fahrgeschäfte, Sonnenbrillen-Verkäufer und Hau den Lukas suchte man vergebens. Auch wenn sich so höhere Einnahmen erzielen ließen, habe sich der Verein konsequent dagegen entschieden, wie Mangen sagte. „Wir sind keine kommerzielle Kirmes, sondern nach wie vor ein Veedelsfest.“ Seit der ersten Kirmes im Jahr 1963 gelte: Vom Veedel für das Veedel. Der Verein sei froh, dass die Kirmes sich selber tragen könne.
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Ob Auf- oder Abbau, Ausschank oder Moderation – die Mitglieder nehmen beinahe alles selbst in der Hand. Und für das, was sie nicht selbst stellen, beweisen sie oft ein gutes Händchen bei der Wahl. „Vor fünf Jahren spielten Kuhl un de Gäng ihren ersten Gig bei uns“, so Mangen. Ehrensache für die Band, auch 2017 wieder auf dem Kirchplatz zu stehen. Mit Tacheles, Domstürmer, Kölschraum und Domstadtbande waren sie damit in guter Gesellschaft.
Die Kinder vergnügten sich bei Sackhüpfen, Dosenwerfen und Co. des Jugendhilfe-Trägers Himmel & Ääd. Zum siebten Mal engagierten sich Gründerin Gabriele Gérard-Post und ihr Team auf dem Fest für die Kleinen: „Alles simple Spiele, aber die Kinder haben Spaß. Es muss nicht immer das Riesentrampolin sein.“
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