150 JahreLichtinstallation zum Jubiläum der Kalker Kapelle St. Marien

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Mit einer Festmesse mit großem Chor und Orchester startete das Jubiläum von St. Marien – dazu wurde auch die „Pietà“ aus der Kapelle geholt.

Mit einer Festmesse mit großem Chor und Orchester startete das Jubiläum von St. Marien – dazu wurde auch die „Pietà“ aus der Kapelle geholt.

Köln-Kalk – Mit der Festmesse „Missa Solemnis“ von Wolfgang Amadeus Mozart und einer anschließenden Lichterprozession durch Kalk begannen die mehrwöchigen Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien an der Kapellenstraße. Bis zum offiziellen Jubiläumstag sind es  noch rund vier Wochen. Die Messe in der gut gefüllten Kirche wurde von Pfarrer Christoph Stranzel zelebriert, die Predigt hielt Diakon Gerd Albrecht. Die Messe hatte Chorleiter und Organist Michael Vassios in den vergangen Wochen arrangiert und einstudiert –  mit den Solisten Katharina Diegritz (Sopran), Eva Nesselrath (Alt), Nedialko Peev (Tenor) und Raphael Simon Blume (Bass) sowie der Chorgemeinschaft St. Marien & St. Joseph und dem Kalker Klassik-Ensemble.

Kirche hatte Kriegsschäden erlitten

Der Bau mit seiner imposanten Turmfassade, die zusammen mit der Kalker Kapelle die Kalker Hauptstraße und das gesamte umliegende Wohnviertel prägt, gilt  als ein architektonisches Juwel. Als neugotische Kirche von dem damals bekannten Architekten Vincenz Statz erbaut, wurde  sie nach schweren Kriegsschäden von Kirchen-Architekt Rudolf Schwarz zu einem auch heute noch beeindruckend modernen Kirchenraum gestaltet. Zusammen mit der ebenfalls von Schwarz vollkommen neu konzipierten Kapelle, welche der erste Kirchenbau in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg war, bildet  sie ein einmaliges Ensemble.

In der Kapelle steht  auch das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes. Diese Pietà aus den Anfängen des 15. Jahrhunderts war zur Jubiläums-Festmesse in die Kirche geholt worden und wurden bei der anschließenden Prozession durch die Straßen von Kalk getragen. Dabei wurden von den Gläubigen vor allem Marien-Lieder gesungen.

Multimediales Gesamtkunstwerk

Am kommenden Wochenende eröffnet am Sonntag, ab 11 Uhr die traditionellen Pfarrkirmes. Am Freitag und Samstag steht zuvor die Architektur im Mittelpunkt. Zum Motto „Licht + Klang“ werden die Ergebnisse eines gemeinsamen Projekts der beiden Gemeindechöre und dem jungen Chor „Body & Soul“ mit dem Kalker Künstlerkollektiv Kalkattak präsentiert. Dazu werden Innen- und Außenraum der Kirche durch Orgel- und Chormusik und Lichtprojektionen in ein pulsierendes, multimediales Gesamtkunstwerk verwandelt. Das dauert jeweils von 21 Uhr bis Mitternacht.

„Mit unserem Jubiläum betreten wir Neuland“, sagt Pfarrer Stranzel. „Natürlich gehören die traditionellen religiösen Veranstaltungen für uns unbedingt dazu, aber wir wollen mit unserem Programm alle Menschen dazu einladen, unsere Kirche anders wahrzunehmen und sie in ihrer Architektur und als Sakralraum neu zu erleben.“ Für Bürger, die an Architektur interessiert sind, gibt es am 3. Oktober um 14 Uhr eine spezielle Führung durch die Kirche. Die Festwochen zum Jubiläum enden am Sonntag, 8. Oktober um 9.45 Uhr mit einer Messe, einem Festakt und einer Ausstellung.

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