27 Schüler mehr pro JahrKäthe-Kollwitz-Realschule in Brück wird vierzügig

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Die Lerncontainer im Hintergrund gelten „als nutzbar“ – bei regelmäßiger Lüftung.

Die Lerncontainer im Hintergrund gelten „als nutzbar“ – bei regelmäßiger Lüftung.

Brück – Die Käthe-Kollwitz-Realschule an der Petersenstraße soll erweitert werden – von bislang drei auf jeweils vier Klassen pro Jahrgang. Die entsprechende Verwaltungsvorlage wurde jetzt im Schnellverfahren von der Kalker Bezirksvertretung und dem Schulausschuss durchgewunken.

In der nächsten Woche soll auch der Rat der Ausweitung von drei auf vier Züge zustimmen. Anschließend muss die Bezirksregierung ihre Genehmigung erteilen, ehe die Schule dann offiziell zum Schuljahr 2018/19 mit dem erweiterten Angebot an den Start gehen kann.

Provisorische Zusatz-Räume genügten baulichen Standard nicht

Inoffiziell hat die Käthe-Kollwitz-Realschule in den vergangenen Jahren bereits nach Absprache regelmäßig mehr Klassen gebildet als vorgesehen. Dafür wurden Räume in einer älteren Fertigbaueinheit auf dem Schulgelände genutzt, die vom baulichen Standard her nicht mehr den heutigen Ansprüchen gerecht werden.

Diese fliegenden Klassenzimmer müssen weiterhin genutzt werden, denn die Schülerzahlen in der Stadt steigen weiter an, und im Rechtsrheinischen ist auch die Nachfrage nach Realschulplätzen hoch.

27 Schüler mehr pro Jahr

Zum von der Schulverwaltung festgesetzten Stichtag (15. Oktober 2016) wurde die Käthe-Kollwitz-Schule von 562 Jungen und Mädchen in 21 Klassen besucht. Nach dem aktuellen Anmeldeverfahren wird für das kommende Schuljahr mit 588 Schülern gerechnet.

Bei einem durchschnittlichen Anstieg von 27 Schülern pro Jahr werden zum Schuljahr 2020/21 wohl rund 650 Schüler an der Brücker Realschule geführt. In der im Juni 2016 von der Verwaltung veröffentlichten „Aktualisierung der Schulentwicklungsplanung Köln“ war eine Erweiterung der Käthe-Kollwitz-Schule nicht vorgesehen.

Unterricht in vorhandenen Räumen und Containern

Den Mehrbedarf an Klassenzimmern will die Stadt mit der vorhandenen, alten Fertigbaueinheit und den gegenwärtigen Ganztagsräumen abdecken. Dazu seien nur kleinere bauliche Maßnahmen erforderlich.

Auf Bitten der Eltern sind die Container inzwischen auf Schadstoffe untersucht worden. „Aus hygienischer Sicht ist der zweigeschossige Pavillon nutzbar, sofern die Räume regelmäßig gelüftet werden“, hat Professor Gerhard Andreas Wiesmüller vom beauftragten Institut HPC herausgefunden. Eine „wahrnehmbare Geruchsbelästigung“ im Eingangsflur sei inzwischen beseitigt worden.

Unklar, ob Erweiterung dauerhaft ist

Wenn in einigen Jahren die für den Bezirk Kalk geplanten Neubauten von weiterführenden Schulen – so gegenüber dem Polizeipräsidium und in der Nachbarschaft der Hallen Kalk – erfolgt sind, könnte die derzeit erforderliche Erweiterung an der Käthe-Kollwitz-Realschule, so heißt es seitens der Verwaltung, rückgängig gemacht werden. Daher will man gegenwärtig „aus schul- und entwicklungsplanerischer Sicht“, aber auch aus Kostengründen auf einen Ersatz der alten Fertigbaueinheiten verzichten.

18,2 Millionen Euro investiert

Schließlich reicht das Hauptgebäude für drei Klassen pro Stufe locker aus. Vor vier Jahren – zum 50-jährigen Bestehen der Schule – waren bereits 18,2 Millionen Euro investiert worden. Mehr als elf Millionen Euro hatten die Neu- und Anbauten der Schule sowie die Mehrzweckhalle gekostet. Weitere 7,2 Millionen Euro waren in die Sanierung der verbliebenen Altbauten geflossen – als eine Art „General-Instandsetzung mit Neubau-Charakter“.

Planung

Zusätzliche Plätze werden in allen Schulformen benötigt, lassen sich jedoch oft nicht so zügig realisieren. Am Heinrich-Heine-Gymnasium werden alte Container weiter genutzt. Für die Erweiterung des Kaiserin-Theophanu-Gymnasiums laufen die Bauarbeiten. Zudem sind vier weiterführenden Schulen im Osten in Planung. (NR)

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