Alter Deutzer PostwegBürger fordern erneut einen Radweg in Ostheim

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Köln-Ostheim – Die Schaffung eines Geh- und Radweges und der Ausbau der Straße Alter Deutzer Postweges zwischen Vingster Ring und Frankfurter Straße ist ein Dauerbrenner in der Kalker Bezirksvertretung. Die Straße, die als wichtige Verkehrsverbindung für den Lkw-Verkehr gilt, verfügt in dem aus Vingst kommenden Bereich lediglich auf den ersten 750 Metern über einen abgetrennten Weg.

Danach müssen sich Fußgänger und Radler die schmale Straße mit dem Durchgangsverkehr teilen. Seit Bezug der Neubauten in der benachbarten Waldbadsiedlung hat dieser erheblich zugenommen.

Lebensgefährliche Begegnungen

"Gerade für Radfahrer kommt es an diesen Stellen fast täglich zu lebensgefährlichen Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmern", erläutert Daniel Bauer-Dahm, der Fraktionsvorsitzende der Grünen. "Man kann von Glück sagen, dass bisher noch Niemand unter die Räder gekommen ist." Zudem handele es sich um einen Teil einer Radreise-Route in Richtung Königsforst und Rösrath.

Trotz mehrfachen Nachfragen der Politik hat sich bis heute nicht viel getan. Der zugehörige Beschluss der Kalker Bezirksvertretung liegt inzwischen mehr als vier Jahre zurück. Auch die Ankündigung der Stadt vom vergangenem Jahr, dass man noch Ende 2016 mit der Umsetzung rechnen könne, hat sich bislang nicht erfüllt.

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Die Verwaltung soll beauftragt werden, "die Ausführungsplanung für den Neubau eines Geh- und Radweges auf dem Alten Deutzer Postweg zu erstellen, um ihn bis zum Kreuzungsbereich am Hardtgenbuscher Kirchweg zu verlängern". Vor einem Jahr hieß es bereits, dass man die Baumaßnahme extern vergeben habe und ein Ingenieurbüro bereits die Planungen fertiggestellt hatte. Davon will man bei der Verwaltung derzeit nichts mehr wissen. Es soll neu geplant werden und die Kosten steigen um weitere 100.000 Euro und haben somit die Millionengrenze überschritten.

Schutzstreifen für Fahrradfahrer

"Auch wenn wir jetzt zustimmen, heißt das noch lange nicht, dass morgen die Bagger anrollen", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Schuiszill skeptisch. SPD-Kollege Markus Klein wollte die Vorlage um die Forderung ergänzen, in der Verlängerung der Ausbaustrecke, den Teil des Hardtgenbuscher Kirchwegs, der zur Frankfurter Straße hinführt, zumindest einen Schutzstreifen für Radler anzulegen. "Wenn wir das jetzt mitbeschließen, kommt bei der Verwaltung jemand auf die Idee, dass alles noch einmal neu geprüft werden muss. Dann verzögert sich das gesamte Projekt erneut." Auch Bernd Rothe vom Amt für Straßen und Verkehrtechnik verwies auf dieses mögliche Risiko. Die SPD will ihre Zusatzforderung jetzt in einem eigenen Antrag in die Oktobersitzung einbringen.

Rothe: "Bis dahin wird an den aktuellen Plänen ja weitergearbeitet." Da sich der Alte Deutzer Postweg mit seiner Nordseite teilweise in einem Landschaftsschutzgebiet befindet, ist vorgesehen, den Straßenverlauf nach Süden zu verschieben. Die heute nördliche Seite der Fahrbahn soll zu einem 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg ausgebaut werden, der zudem durch einen einen Meter breiten Grünstreifen - zur Versickerung des Regenwassers - von der künftigen Fahrbahn abgetrennt werden soll.

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