Köln-Buchheim19-jährige Frau tot aufgefunden – Vater auf der Flucht

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Leichenfund in Buchheim.

Buchheim – Der Notruf, der am Freitag um 7.34 Uhr bei der Polizei eingeht, klingt dramatisch. „Ich habe meine Tochter umgebracht“, soll der Anrufer geschildert haben. Er nennt noch die Adresse einer Siedlung in Buchheim, dort liege angeblich der Leichnam, dann legt er auf.

Sofort eilen Polizisten in die Wichheimer Straße. In der vom Anrufer beschriebenen Einzelgarage im Hof der Wohnanlage finden sie tatsächlich die Leiche einer 19-Jährigen – sie liegt im Familienkombi. Jetzt fahndet die Polizei nach ihrem Vater. Bis Freitagabend war der 44-Jährige nicht auffindbar. „Er ist verdächtig, seine Tochter getötet zu haben“, berichtete eine Polizeisprecherin. Wie zu erfahren war, hielten es die Ermittler zunächst für möglich, dass sich der Mann in seine irakische Heimat abgesetzt haben könnte. Inzwischen hält die Mordkommission das aber eher für unwahrscheinlich.

Familie lebte zurückgezogen

Nach ersten Ermittlungen soll der selbstständige Unternehmer die 19-Jährige an einem bislang noch nicht bekannten Ort getötet, ihre Leiche danach in die Garage gebracht und während seiner Flucht die Polizei angerufen haben. Wie es heißt, soll der 44-jährige Verdächtige bei der Tat keine Waffe verwendet haben. Am Nachmittag wurde der Körper in der Rechtsmedizin obduziert.

Nachbarn zufolge lebt die Familie schon seit vielen Jahren eher zurückgezogen in der Wichheimer Straße. Die 19-Jährige soll das älteste von vier Kindern gewesen sein, hieß es. Sowohl den Vater als auch seine Tochter beschrieb ein Hausbewohner als „ruhig“. Die junge Frau sei verheiratet gewesen, berichtete er weiter – eine Information, die die Polizei nicht bestätigen konnte.

Den ganzen Tag über befragten Ermittler die Mutter, weitere Angehörige der Familie sowie Nachbarn als Zeugen. In dem Häuserblock unweit der Bergisch Gladbacher Straße wohnen insgesamt 42 Mietparteien.

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