Köln-DüsseldorfDer Schlagabtausch von Poldi und Böttinger entfacht eine alte Fehde

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Köln – Die Fehde zwischen Köln und Düsseldorf ist zwar uralt, doch wie schnell die Rivalität zwischen den beiden Städten wieder entbrennen kann, zeigen die Reaktionen nach dem Schlagabtausch zwischen WDR-Moderatorin Bettina Böttinger und Fußballprofi Lukas Podolski.

Böttinger - selbst gebürtig aus Düsseldorf - hatte in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger gesagt, Köln sei ihr zu dreckig. Düsseldorf sei viel schöner. Podolski kommentierte diese Aussage auf Twitter: „Ja dann wohn und moderiere doch einfach in Düsseldorf.“

„So ist er halt, der Poldi“

Die Moderatorin reagierte nun in einem Interview. Sie sei dem Nationalspieler nicht böse. „So ist er halt, der Poldi“, sagte Böttinger dem Kölner „Express“ (Montagsausgabe). Die Kölner erkenne man am Humor und daran, „dass sie oft einfach eine größere Klappe haben als andere“. Podolski passe da gut zu Köln und sei ein echter Botschafter der Stadt. Die Moderatorin arbeitet zwar in Köln, lebt aber in der Eifel. 

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Kölner und Düsseldorfer tauschten unterdessen auf Facebook bissige Bemerkungen aus.

„Sowas verträgt die Selbstverliebtheit der Kölner und Kölnerinnen natürlich nicht. Und gibt es Kritik an der ach so schönen Stadt am Rhein, kommen sie mit Edelproll Podolski um die Ecke. Davon bin ich genervt!“, kommentierte ein Nutzer. Eine Kölnerin konterte prompt: „Klar darf man Köln kritisieren, aber wem es nicht gefällt, der kann ja abhauen. Wir haben sowieso große Wohnungsnot hier. Köln den Kölnern, Düsseldorfer raus.“

„Den Kölnern ist leider jeglicher Realitätssinn abhanden gekommen und das ist nicht so sympathisch. Man kann seine Stadt auch lieben, ohne sie für den Nabel der Welt zu halten“, behauptet ein Düsseldorfer. Ein Kölner antwortet: „Verstehst du unter Selbstverliebtheit die Liebe , den Stolz und den "Patriotismus" den Kölner nun mal für ihre Stadt haben? Dass wir Menschen wie Podolski feiern weil sie den Verein geprägt haben und nie vergessen haben was Heimat bedeutet ? Aber dass man all das in Düsseldorf nicht nachvollziehen kann, war mir bewusst.“

„Wir können das ab, den Poldi den muss man sehen wie der Geißbock Hennes beim FC. So etwas braucht ein Verein, um alle bei Laune zu halten“, findet eine Kölnerin. Ein Gleichgesinnter stimmt ihr zu: „Als Düsseldorfer wäre ich vermutlich auch genervt, so was wie Lokalpatriotismus kennt man dort ja nicht. Da kann schon mal ein bisschen Neid aufkommen. Ich denke, da kommen die Kölner gut mit klar.“

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