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Kölner Blogger erzählenFünf Tipps für einen erfolgreichen Instagram-Account

Lesezeit 3 Minuten
Instagram David Renken Screenshot 210417

Der Instagrammer David Renken bloggt gemeinsam mit seinem Freund Thomas Banik. 

Köln – Die 100.000 war für David Renken die magische Zahl. Mitte April war es soweit: Seit dem folgen mehr als 100.000 Instagram-User seinem Account. 

David Renken und Thomas Banik sind Studenten und betreiben professionelles Marketing auf Instagram. Die beiden gebürtigen Siegburger kennen sich aus der Schule und sind zum Studieren nach Köln gezogen.

Neben ihrem Studium machen sie vor allem eins: bloggen und täglich Fotos auf Instagram posten. Ihr Erfolg gibt ihnen recht: Anfangs mussten sie bei Firmen noch Akquise betreiben, mittlerweile kommen Marken auf sie zu und möchten, dass sie ihre Produkte präsentieren – Kleidung, Getränke oder Konsumgüter wie Rasierer.

Aufgaben sind bei den Bloggern klar verteilt

So finanzieren sich die beiden 24- und 25-Jährigen, die ihr Headquarter im Agnesviertel aufgeschlagen haben, ihr Studium der Wirtschaftsingenieurswissenschaft und Digital Business Management. Die Aufgaben in der WG sind klar verteilt: Thomas macht die Bilder, David posiert vor der Kamera. Das Fotografieren hat sich Thomas selbst beigebracht, eine Fotografenausbildung zu machen war für ihn nie Thema.

Vier bis fünf Stunden sitzen die beiden täglich zusammen, um die Foto zu machen, zu bearbeiten und geschickt zu platzieren. „Früher habe ich sogar fast täglich acht Stunden mit Instagram verbracht“, erzählt Thomas Banik. Zum Instagrammen ist er in seinem Auslandssemester in Los Angeles vor zwei Jahren gekommen.

Die Amis seien ja schon ein wenig verrückt, was das angeht, meint er lachend. Die US-Amerikaner seien viel aktiver in sozialen Medien, aber auch Brasilianer und Argentinier würden Social Media viel intensiver nutzen als die Deutschen.

Orte wie Köln einbinden

Köln binden die beiden Blogger als Fotomotiv häufig ein: „Köln ist eine Kultstadt“, sind sich die beiden einig. Aber es ist auch nicht immer einfach, ein gutes Motiv zu finden. „Köln ist auch ein wenig hässlich“, sagt Thomas schmunzelnd.

Die vielen 60er- und 70er-Jahre-Bauten können eben nicht immer mit anderen Städten wie Barcelona, Paris und Rom mithalten. Dort fotografiert Thomas besonders gern, was man auch an seinem eigenen Reise-Instagram-Account sehen kann. Aber es gibt doch genügend kölsche Ecken, die sich als Hintergrund für Fotos eignen.

„Die Altstadt ist schön“, sagt David. Am Heumarkt in der neuen U-Bahn könne man auch sehr gut Fotos machen, „alles ist modern und neu, minimalistisch“. Das gefällt ihm. Auch am Rhein an den Kranhäusern findet sich immer ein gutes Motiv. Oder man macht sich auf die Suche nach Altbauten und kleinen Gassen. Cool findet es David, wenn er ein Foto mit Köln taggt, das sich Kölner melden und ihm antworten: Beispielsweise diejenigen, die die Ecke kennen, wo das Foto aufgenommen wurde.

Viele Fashionblogger optisch zu kommerziell

Bei den Fotos, die die beiden Blogger zusammen machen, haben die Jungs auch immer einen künstlerischen Anspruch. „Es soll so wenig kommerziell wie möglich aussehen“, sagt Thomas. Ihnen geht um Storytelling, um eine individuelle Bildsprache und immer um ein künstlerisches Foto. Ihr Ziel: „Wir wollen eine eigene Agentur gründen und uns selbstständig machen“, erzählt David Renken.

Dass Werbung auf Instagram grundsätzlich anders funktioniert als in klassischen Medien, davon sind die beiden überzeugt: „Es wird aufgenommen wird wie ein Ratschlag von einem Freund.“ – und ist so effektiver in der Markenbildung. Hier geben die beiden Blogger Tipps, wie man einen erfolgreichen Instagram-Account aufbaut.

Die besten Tipps, um einen erfolgreichen Instagram-Account zu betreiben

Finde einen roten Faden! Wichtig ist, eine Konstante zu haben. Die Bilder sollen alle eine ähnliche Bildsprache haben und erkennbar für den Blogger stehen.

Sei aktiv! Einmal im Monat ein Foto zu posten, bringt nicht viel. David Renken postet täglich eins. Und ja, dafür braucht man Zeit und muss Energie reinstecken. „Bloggen und Instagrammen ist nicht so einfach, wie manch einer denkt“, sagt David.

Nutze viele Hashtags! Man kann bei Instagram bis zu 30 Hashtags angeben. „Das sind 30 Möglichkeiten, von anderen Instagrammern gesehen zu werden“, macht Thomas Banik klar. Die sollte man nutzen.

Überleg dir vorher, woüber du bloggen oder instagrammen willst. Nicht einfach alles nehmen, sondern ein Thema überlegen. Möchte man in Richtung Fashion gehen oder doch was ganz anderes machen? Egal, aber man sollte es konsequent durchziehen. Sonst wissen die Follower nicht, wofür man steht.

Nutze Instagramstories! Die Blogger Thomas Banik und David Renken sind ein großer Fan von ihnen geworden: Die kleinen 24-Stunden-Clips kann man gut in das Geschichtenkonzept von Bloggern integrieren und man kann Reichweite und Followeranzahl enorm steigern. Es muss nicht bierernst sein. Einmal haben sie sogar im Auto gesungen – das kam an.

Hier geht es zum Blog der beiden Instagrammer. Und hier geht es zum Instagram-Account vom „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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