Kölner Kult-LokalAus dem „4 Cani“ wird das „Cato“

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22 Jahre lang prägte das „4 Cani della Citta“ diese Ecke. Ab August wird das Lokal an der Benesisstraße „Cato“ heißen.

22 Jahre lang prägte das „4 Cani della Citta“ diese Ecke. Ab August wird das Lokal an der Benesisstraße „Cato“ heißen.

Köln – Nur noch bis zum 1. August, dann werden die vier Hunde abgemeldet. Allerdings endet die nunmehr 22 Jahre währende Ära des insolventen Innenstadt-Lokals „4 Cani della Citta“ nur namentlich; denn bereits am ersten August wird unter dem neuen Namen „Cato“ die Zukunft der beliebten Location an der Benesisstraße/Ecke Ehrenstraße eingeläutet. Der Gastronom Alberto Frei ist schon vor Wochen damit beauftragt worden, ein neues Konzept zu entwerfen. Frei ist nach Abzug des Insolvenzverwalters als Generalbevollmächtigter eingesetzt.

Für den Südtiroler Frei ist es gewissermaßen ein Back-to-the-roots, da er in den Anfangsjahren Teilhaber des „4 Cani“ war und 1994 praktisch den (oder die) Latte Macchiato in Köln eingeführt hat. Der Name „Cato“ erinnert zum einen an den römischen Feldherrn Marcus Porcius Cato Censorius, genannt Cato der Ältere, dem unter anderem folgendes Zitat zugeordnet wird: „Zwischen dem Rand der Lippen und dem des Bechers kann sich viel ereignen.“

Die ursprüngliche Bedeutung von Cato soll „schlau oder weise“ gewesen sein, erklärt Frei und ergänzt, dass mit „Cato“ außerdem die beiden Anfangsbuchstaben von Cani und die beiden Endbuchstaben seines Lokal an der Bremerstraße zusammengeführt worden seien. Von diesem, dem „Mercato deluxe“, wird wohl auch einiges in die Lokalität an der Benesisstraße einfließen.

„Wir werden nicht den Fehler machen, hier irgendwas über den Haufen zu werfen“, sagte Alberto Frei am Donnerstag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ähnlich wie in seinem erfolgreichen Mercato, wo der längste Tisch zwölf Meter messe, wolle er an seiner neuen, zusätzlichen Wirkungsstätte große Tische etablieren. Große Tische förderten die Kommunikation und suggerierten ein Gefühl von Zusammensein – ähnlich wie früher in der Familie.

Dem 53-Jährigen liegt zudem das Thema Wein am Herzen, was künftig eine größere Rolle spielen werde als im „4 Cani“. An der Theke würden Veränderungen vorgenommen. Geplant ist zudem eine einsehbare Küche. Weitere Eingriffe in die Innenausgestaltung erforderten möglicherweise eine Schließung von vier oder fünf Tagen – aber nicht länger.

Am Pizza- und Pastakonzept werde sich grundsätzlich nichts ändern. „Hier hakt es vor allem am Abend“, sagt Frei auch mit Blick in die Pfeilstraße, wo nach Schließung der Restaurants „Spitz“ und „XII Apostel“ momentan keine der (inklusive des einstigen „Nana’s“) ehemals hier bestehenden Lokalitäten mehr in Betrieb ist. Weil sich zudem der Schwerpunkt der Innenstadtgastronomie schon vor Jahren sukzessive an den Anfang der Aachener Straße verlagert hat, hält es Frei für wünschenswert, „mit anderen Gastronomen einen Pool zu bilden und mit gemeinschaftlichen Gedanken wieder eine Ausgeh-Meile zu etablieren“. Die Zukunft funktioniere ohnehin „eher durch Zusammenrücken als durch Neid“.

Gastronom Alberto Frei, der damals auch das Konzept für das (ebenfalls nicht mehr bestehende) Restaurant „Chez Chef“ an der Spichernstraße entwickelt hat, wird die eigene Pastaproduktion aus seinem „Mercato deluxe“ nun in die Benesistraße übertragen.

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