Kölner PhilharmonieGläsernes Vordach für 416.000 Euro kommt 2018

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Entwurf für das Vordach der Philharmonie

Entwurf für das Vordach der Philharmonie

Köln – Der Eingang der Philharmonie muss bereits seit 2004 ohne Vordach auskommen – das soll sich im kommenden Jahr ändern. Der Betreiber, die Köln-Musik GmbH, will ein neues Vordach aus Glas und Stahl bauen lassen, mit dem das Entree weithin sichtbar werden soll. Die Arbeiten sollen voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen sein. Sollte es zu Verzögerungen im Planungs- oder Bauverfahren oder bei der Terminfindung mit dem Museum Ludwig geben, gehen die Verantwortlichen um Intendant Louwrens Langevoort von einer Fertigstellung spätestens 2019 aus.

Für das neue Vordach existiert bereits eine architektonische Entwurfsplanung aus dem Jahr 2011. Die Pläne stammen vom Büro des Architekten Godfrid Haberer, der die Philharmonie 1986 gemeinsam mit seinem damaligen Geschäftspartner Peter Busmann gestaltet hatte. Die Konstruktion aus Stahl und Glas soll 416.000 Euro kosten. Die Köln-Musik GmbH hat sich bereiterklärt, den Betrag in Eigenregie zu übernehmen und zugesichert, zur Finanzierung Drittmittel in Höhe von 200.000 Euro zu sammeln. Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass 210 475 Euro zusammengekommen sind.

Dass überhaupt ein neues Vordach benötigt wird, hängt damit zusammen, dass das alte verschwunden ist. 2004 wurde es wegen der Arbeiten an der Nord-Süd-U-Bahn im Auftrag der Kölner Verkehrs-Betriebe abgebaut und auf einen Bauhof gebracht. Dort wurde es aber offenbar nicht sachgerecht gelagert.

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Rüge wegen hoher Kosten

2009 wurde die Konstruktion schließlich entsorgt, laut Stadtverwaltung aufgrund des „schlechten Zustands“. 2012 schlug die Stadt zunächst vor, ein neues Vordach konstruieren und anbringen zu lassen. Das Rechnungsprüfungsamt rügte jedoch die hohen Kosten von rund 400.000 Euro. Eine politische Mehrheit für das Projekt war damals in Zeiten der Haushaltskrise nicht zu erwarten.

2015 entschloss sich Intendant Langevoort dann, das Vorhaben in Eigenregie mit der Unterstützung von Spendern und Sponsoren umzusetzen.

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