Kommentar zum DrogenkonsumraumÄrgerliche Intransparenz bei Stadt Köln und Polizei

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Drogenszene am Josef-Haubrich-Hof

Köln – Als der Drogenkonsumraum vor mehr als einem Jahr beschlossen wurde, hatte die Stadt eigentlich schon eine Immobilie im Auge: Am Gesundheitsamt direkt am Neumarkt sollte die neue Suchthilfeeinrichtung entstehen. Doch die Polizei legte ihr Veto ein.

Die Gründe für die ablehnende Haltung des damaligen Polizeipräsidenten Jürgen Mathies blieben lange im Dunkeln. Weder Stadt noch Polizei wollten die Argumente gegen gegen den Standort bislang offenlegen.

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Nun ahnt man, warum: Mathies führte damals an, dass durch einen Raum direkt am Platz der Drogenhandel auf dem Neumarkt noch weiter anwachsen werde. Denn, so die Erfahrung der Polizei: Mit dem Stoff versorgen sich die Süchtigen unmittelbar vor dem Konsum – also in zeitlicher, aber auch in räumlicher Nähe.

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Thieboldsgasse nur einen Steinwurf entfernt

Da werden sich die Anwohnerder nur einen Steinwurf entfernten Thieboldsgasse, die mit eben diesen Argumenten gegen die Einrichtung Sturm laufen, die Augen reiben. Sie befürchten seit langem, dass sich die Drogenszene mit all ihren Begleiterscheinungen in ihre kleine Gasse verlagert – und können sich nun bestätigt fühlen.

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