Kommentar zum DrogenkonsumraumÄrgerliche Intransparenz bei Stadt Köln und Polizei
Köln – Als der Drogenkonsumraum vor mehr als einem Jahr beschlossen wurde, hatte die Stadt eigentlich schon eine Immobilie im Auge: Am Gesundheitsamt direkt am Neumarkt sollte die neue Suchthilfeeinrichtung entstehen. Doch die Polizei legte ihr Veto ein.
Die Gründe für die ablehnende Haltung des damaligen Polizeipräsidenten Jürgen Mathies blieben lange im Dunkeln. Weder Stadt noch Polizei wollten die Argumente gegen gegen den Standort bislang offenlegen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Nun ahnt man, warum: Mathies führte damals an, dass durch einen Raum direkt am Platz der Drogenhandel auf dem Neumarkt noch weiter anwachsen werde. Denn, so die Erfahrung der Polizei: Mit dem Stoff versorgen sich die Süchtigen unmittelbar vor dem Konsum – also in zeitlicher, aber auch in räumlicher Nähe.
Alles zum Thema Neumarkt
- VRS verkauft 84 Prozent aller Tickets digital Papierfahrkarten im Rheinland sterben aus
- Leserbriefe zum U-Bahn-Tunnel Enorme Kosten, geringer Nutzen?
- Neueröffnung in Köln Warum an der Nord-Süd-Fahrt jetzt gegrillt wird
- Kommentar zur VRS-Bilanz Im Rheinland wird das Deutschlandticket zum Finanzrisiko
- „Oben oder Unten?“ Fraktionen bekräftigen Positionen zu Ost-West-Achse nach Test der 90-Meter-Bahnen
- Kommentar zu neuen KVB-Bahnen Statt Stahlkolosse in der City: Köln braucht beim Verkehr wieder mehr Mut
- Ost-West-Achse So lief der Test mit 90 Meter langen Straßenbahnen in der Kölner Innenstadt ab
Thieboldsgasse nur einen Steinwurf entfernt
Da werden sich die Anwohnerder nur einen Steinwurf entfernten Thieboldsgasse, die mit eben diesen Argumenten gegen die Einrichtung Sturm laufen, die Augen reiben. Sie befürchten seit langem, dass sich die Drogenszene mit all ihren Begleiterscheinungen in ihre kleine Gasse verlagert – und können sich nun bestätigt fühlen.