Kommentar zum Gondel-DramaDie Kölner Seilbahn ist ein Sicherheitsrisiko

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Die Evakuierung der verkeilten Gondel.

Köln – Die Bilder sind erschreckend und berührend zugleich: Höhenretter der Feuerwehr seilen verängstigte Menschen aus Gondeln über dem Rhein ab, darunter viele Kinder. Manchen Fahrgästen steht auch nach ihrer Rettung die Todesangst noch ins Gesicht geschrieben. Allein dem raschen und gut koordinierten Einsatz der Feuerwehr  ist zu verdanken, dass sie nicht noch länger in 40 Metern Höhe ausharren mussten.

Erinnerungen an 2014

Erinnerungen werden wach an das Seilbahn-Drama vom Oktober 2014, als eine Gondel durch starke Böen entgleiste und eine Familie mit einem Säugling gerettet werden musste. Jetzt also die neue, schwerwiegende Panne. Ob sie erneut durch Wind ausgelöst wurde, ist unklar. Ein Sturmtief wie 2014 zog am Sonntag jedenfalls nicht über Köln, allenfalls eine starke Brise war auszumachen.

Vor dem Start der Saison 2016 hatte die Rheinseilbahn stolz verkündet, der Entgleisungsschutz sei verbessert worden. Offenbar war die Überholung von Gondeln und Tragseilen aber nicht erfolgreich.

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Es kann daher jetzt nur eine Konsequenz geben: Die Seilbahn muss stillgelegt werden. Sofort. Der technische Nachweis muss her, dass sie modernsten Anforderungen an Sicherheit und Verkehrstauglichkeit gewachsen ist. Solange gehört die Seilbahn auf jeden Fall aus dem Verkehr gezogen.

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