Kommentar zur PannenserieSicherheit wird am Kölner Flughafen zum Problem

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Köln – Nein. Jetzt kann man nicht mehr bloß von ein paar Pannen reden. Am Flughafen Köln/Bonn häufen sich die Vorfälle in Sachen Sicherheit. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate gelingt es einem Fluggast, in den Sicherheitsbereich ohne Kontrollen zu gelangen. Er spaziert einfach gegen den Passagierstrom völlig unbedarft durch den Ausgang und gelangt bis zur Abflugebene. Er wird dabei sogar noch beobachtet, muss in dem Gewusel aber erst von Bundespolizisten ausfindig gemacht werden. Ist doch  eine prima Abkürzung, wenn die Schlangen an den Sicherheitschecks mal wieder zu lang sind.

Da wären noch das Datenleck, durch das der Notfallplan des Airports monatelang im Internet frei zugänglich war, und die Tests von EU-Inspekteuren, denen es im Februar gelang, in zwölf Fällen Bauteile für Sprengsätze und Waffen durch die Sicherheitskontrollen zu schmuggeln.

Nun könnte sich die Geschäftsführung  auf den Standpunkt zurückziehen, die Sicherheit sei eine hoheitliche Aufgabe, liege in der Verantwortung der Bundespolizei. Das stimmt. Für das Image des aufstrebenden Flughafens ist eine solche Serie aber alles andere als förderlich. Der Spaß hört auf, wenn die Polizei erst die Abflugebene durchkämmen muss, um einen verirrten Passagier zu finden.

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