Konzert in KölnVolbeat lässt die Lanxess-Arena gröhlen

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Volbeat-Sänger Michael Schøn Poulsen.

Köln – Volbeat eröffnen ihr Konzert in der ausverkauften Lanxess-Arena mit Musik aus der Konserve: Der vor einem Jahr verstorbene Lemmy Kilmister röhrt einen der Hits seiner Band Motörhead: „Born To Raise Hell“. Nach dem ersten Refrain verstummt Kilmister und Volbeat legt los.

Mit „The Devil’s Bleeding Crown“, „Heaven Nor Hell“, „A Warriors Call“ und dem Dusty Springfield-Cover „I Only Want To Be With You“ verschießen die Dänen bereits zu Beginn viel Pulver.

Es gelingt Michael Poulsen und seinen Mannen aber spielend, die damit geweckten Begehrlichkeiten zu erfüllen. Die Band kann auf Songs von sechs Alben zurückgreifen und huldigt zudem ihrem Idol Johnny Cash.

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Poulsen lässt die Arena den Cash-Klassiker „Ring Of Fire“ johlen und schiebt mit „Sad Man’s Tongue“ unmittelbar eine Hommage an den „Man in Black“ hinterher.

Die Arena wird richtig laut als Poulsen verkündet, dass die Show für ein Live-Album aufgezeichnet wird. Wer hätte das 2007 gedacht, als die Dänen noch im Underground auftraten?

Raum für Spekulation lässt Gitarrist Rob Caggiano. Der US-Amerikaner trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Bad News“. Ob ein direkter Bezug zur US-Präsidentschaftswahl besteht lässt Caggiano offen. Mit „Still Counting“ verabschiedet sich Volbeat schließlich.

Vor der Show: Spektakuläre Einlage vom Vorband-Frontmann

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Airbourne-Gitarrist Joel O'Keeffe.

Joel O’Keeffe ist wohl das, was man unter einer Rampensau versteht. Für ein Gitarrensolo erklimmt der Australier schon mal die Stahlträger einer Bühne. Mangels solcher Träger beschränkt sich O’Keeffe darauf, sein anderes Kunststück zu präsentieren.

Während eines Solos verlässt er die Bühne und mischt sich unters Volk. Dann hämmert sich der Gitarrist eine geschlossene Bierdose solange gegen den Schädel bis sie schließlich platzt und der Inhalt auf alle Umstehenden spritzt.

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Im Publikum hämmert sich Joel O'Keeffe eine geschlossene Bierdose solange gegen den Schädel bis sie schließlich platzt.

Airbourne haben Unterhaltungswert, nicht nur wegen der Einlagen ihres Frontmanns. Die Band aus Down Under spielt Hardrock im Stile ihrer Landsmänner von AC/DC. Kritiker fertigen Airbourne gerne als billige Kopie ab. Das wird der Band, die kürzlich ihr viertes Album „Breakin’ Outta Hell“ veröffentlicht hat, allerdings nicht gerecht.

Auf die Filmmelodie aus „Terminator“ eröffnen Airbourne mit „Ready To Rock“ ihre knapp einstündige Show und geben nach „Runnin’ Wild“ die Bühne frei für den Headliner des Abends.

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