KVBMonatstickets für Köln-Pass-Inhaber gibt es bald auch im Abo

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Die KVB in Köln

Köln – Wer über ein geringes Einkommen verfügt und einen Köln-Pass besitzt, kann ab dem 1. Januar 2018 sein Monatsticket für die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auch im Abonnement kaufen. Das hat die Verbandversammlung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) am Freitag einstimmig verabschiedet. Bislang ist es nicht möglich, mit einem Köln-Pass ein vergünstigtes Abo-Ticket zu erwerben. In Düsseldorf und Oberhausen werden die Sozialtickets bereits seit längerer Zeit angeboten.

Die Köln-Pass-Inhaber müssen stattdessen bislang immer zum Monatsbeginn eine neue Ticketmarke für den jeweiligen Monat kaufen. Sie erhalten zudem lediglich einen Papier-Fahrausweis, der bei einer Kontrolle zusammen mit dem Köln-Pass vorgezeigt werden muss – das kennzeichnet sie gegenüber den anderen Fahrgästen deutlich sichtbar als Menschen mit einem geringen Einkommen. Das neue Monatsticket mit dem Namen Mobil-Pass in der Preisstufe 1b soll hingegen – wie bei allen anderen Abonnements üblich – als Chipkarte ausgegeben werden. Die Bezahlung erfolgt monatlich per Lastschrift-Abbuchung vom Girokonto.

KVB-Kunden können sparen

Mit der neuen Regelung sind für die Kunden auch Einsparungen verbunden. Das Mobil-Pass-Ticket berechtigt zur Fahrt über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Bezahlen müssen die Nutzer aber nur zehneinhalb Monate – auch hier dienen die anderen Abonnements als Vorbild. So liegt der Einzelpreis für die Stufe 1b, die zur Nutzung der Straßenbahnen und Busse im gesamten Stadtgebiet berechtigt, im kommenden Jahr bei monatlich 38,70 Euro. Im neuen Abo sind es lediglich 33,90 Euro im Monat. Wer zwischenzeitlich seinen Anspruch auf einen Köln-Pass verliert, dem wird ein Sonderkündigungsrecht zugestanden.

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Ein weiterer Vorteil bietet sich in der Nutzung der KVB-Leihräder, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Bislang können Köln-Pass-Inhaber auf dieses Angebot nicht zurückgreifen. In Zukunft können sie sich ebenso wie alle anderen Abo-Kunden des Verkehrsunternehmens kostenfrei anmelden und während der ersten 30 Minuten kostenlos mit einem KVB-Leihrad fahren. Danach bezahlen sie ebenfalls einen Euro pro halbe Stunde. Die 24-Stunden-Ausleihe wird zum Festpreis von neun Euro angeboten.

Pilotprojekt bis Ende 2019

Bei der neuen Mobil-Pass-Chipkarte handelt es sich um ein Pilotprojekt, das zunächst bis zum 31. Dezember 2019 gilt, danach aber verlängert werden kann. Während des Testzeitraums findet eine Marktforschung statt, die klären soll, wie gut das neue Angebot angenommen wird. Das Mobil-Pass-Abo geht auf eine Initiative der Linke-Fraktion im Stadtrat zurück, die bereits im November 2015 einen entsprechenden Antrag stellte.

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