Längster Tag des JahresKöln muss sich Düsseldorf geschlagen geben

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Dom im Sonnenuntergang

Symbolbild.

Köln – Der längste Tag des Jahres: Am 21. Juni, am astronomischen Sommeranfang, können die Kölner eine Tageslänge von 16 Stunden und 32 Minuten genießen. Um an diese Infos zu kommen, braucht der Kölner Astronom Harald Bardenhagen keine Sonnenuhr wie früher – er schaut einfach in seiner Sonneninfo-App nach.

Der Astronom aus Sülz, der seit drei Jahren eine Sternwarte in der Eifel betreibt, erklärt, wie sich die geografische Lage der Städte auf die Tageslänge auswirkt: Die Kieler genießen heute ihren Tag mit 17 Stunden und 13 Minuten – das ist eine knappe Dreiviertelstunde mehr als hier in Köln. Die Düsseldorfer kommen immerhin auf drei Minuten mehr.

Die Menschen in München haben das Nachsehen: Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang liegen gerade mal 16 Stunden und vier Minuten. Aber hämisch muss nun keiner sein, „im Winter kehrt sich das Verhältnis wieder um“, sagt Bardenhagen.

Kaum wirklich dunkel in Köln

Der längste Tag zieht logischerweise die kürzeste Nacht nach sich. Doch die Nächte sind derzeit nicht nur kürzer, macht der Kölner Astronom aufmerksam, sondern auch viel heller. Dadurch, dass die Sonne relativ dicht unter dem Horizont steht, entwickelt sich derzeit in Köln keine Dunkelheit, die in den Augen der Astronomen diesen Namen auch verdient hätte. „Completely dark“, wie es im Englischen heißt, ist es zurzeit in Köln nie. Es gibt immer eine kleine Rest-Dämmerung.

Aber wirklich dunkel wird es im Kölner Stadtgebiet sowieso kaum, räumt Harald Bardenhagen ein. Die Lichtverschmutzung ist einfach zu groß. Was auch der Grund ist, warum der Astronom seine Sternwarte in der Eifel eröffnet hat. Dort habe man noch die Möglichkeit, die Milchstraße zu sehen und auch die schwächeren Sterne zu beobachten.

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