• Der Kölner Handelsriese Rewe will sein Lager für den Online-Lebensmittelhandel von Hürth nach Köln verlagern.
• An der Scarletallee hat Rewe von der Stadt ein Grundstück mit einer Grundfläche von 62.000 Quadratmetern erworben.

Köln – Der Kölner Handelskonzern Rewe will sein Lager für den Online-Lebensmittelhandel von Hürth nach Köln verlagern. Auf dem ehemaligen Esso-Gelände in Niehl beginnt in Kürze der Bau des neuen Logistikzentrums mit einer Grundfläche von 16.000 Quadratmetern. Er wird damit mehr als doppelt so groß sein wie das bisherige Lager in Hürth.

Dazu hat der Kölner Handelskonzern an der Scarletallee von der Stadt ein Grundstück mit einer Grundfläche von 62.000 Quadratmetern erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das neue Lager soll 2018 an den Start gehen, dann wird sich der Online-Lieferservice des Unternehmens aus Hürth zurückziehen. Die anderen Rewe-Einheiten bleiben aber dort.

Das alte Lager in Hürth ist mit rund 7500 Quadratmetern angesichts der ehrgeizigen Expansionspläne des Tochterunternehmens Rewe Digital viel zu klein. Der neue, moderne Standort biete nicht nur Platz für deutlich mehr Produkte, insbesondere auch Obst, Gemüse und andere Waren aus der Region, sondern ermögliche auch eine Ausweitung des Lieferservices, sagt Christoph Eltze, Mitglied der Rewe-Digital-Geschäftsführung.

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Bislang werden von Hürth aus nicht nur Köln und das Umland versorgt, sondern auch Aachen. Weitere Gebiete sollen dazukommen. Die Zeitfenster könnten mit dem neuen Lager kleiner werden, so dass der Kunde beispielsweise nicht mit einer Lieferung irgendwann zwischen 18 und 20 Uhr rechnen muss, sondern zwischen 18 und 19 Uhr. Kunden könnten auch später am Tag als bislang bestellen und dennoch am selben Tag beliefert werden.

Der Handelskonzern, der sich in Deutschland als Marktführer im boomenden Online-Lebensmittelhandel sieht, baut derzeit seinen Online-Lieferservice aus. Rund 75 Städte ab 50.000 Einwohnern werden bereits von den fünf Lagern Hürth, Berlin, Hamburg, München und Frankfurt beliefert.

Insgesamt vermarktet die Stadt in dem Gebiet, in dem sich nun die Rewe-Online-Tochter ansiedelt, rund 100 Hektar im so genannten Industriepark Köln-Nord. Dort ansiedeln sollen sich noch weitere Logistikunternehmen. Vor gut 20 Jahren hatte die Stadt das Gelände für 10,5 Millionen Euro von Esso erworben und 2,5 Millionen Euro in seine Erschließung investiert. Dass die Vermarktung so lange gedauert hat, liegt neben anderen an der Kreuzkröte. Nicht nur geschützte Vogelarten, auch Hunderte Kröten siedelten sich dort an. Sie mussten erst umgesiedelt werden, bevor das Grundstück weiterentwickelt werden konnte. Nun können die Investoren kommen.