Abo

Junkersdorfer StadtgärtenBauprojekt soll allen Einkommensklassen ein Zuhause bieten

Lesezeit 3 Minuten
Der Bau der "Junkersdorfer Stadtgärten" hat begonnen.

Der Bau der "Junkersdorfer Stadtgärten" hat begonnen.

Köln-Junkersdorf – Viel ist von dem lauschigen Ort noch nicht zu sehen, den sein künftiger Name verspricht. Bei der feierlichen Grundsteinlegung für die „Junkersdorfer Stadtgärten“ blicken die Besucher auf eine riesige Baugrube, Erdreich, Steine, Betonplatten. In den nächsten Jahren errichtet das schwedische Unternehmen Bonava hier ein ganzes Wohnquartier an der Ludwig-Jahn-Straße. Sieben Wohngebäude mit 139 Wohnungen und 53 Einfamilienhäuser sowie eine städtische Kita für 60 Kinder sollen entstehen.

Bei den Junkerdorfer Stadtgärten handelt es sich um das erste Bauprojekt, bei dem das „Kooperative Baulandmodell“ der Stadt Anwendung findet. Danach sind Bauherren und Investoren bei Bauvorhaben, die mehr als 20 Wohneinheiten umfassen und einen Bebauungsplan benötigen, verpflichtet, mindestens 30 Prozent aller Wohnungen als öffentlich geförderten Wohnraum zu errichten. Weil die Junkersdorfer Stadtgärten noch unter die Übergangsregelung des „Kooperative Baulandmodells“ fallen, werden sie nicht 30 sondern 20 Prozent geförderten Wohnraum aufweisen - aber immerhin.

75 Wohnungen entstehen

Die Aufgabe, die geförderten Wohnungen zu vermieten, hat die GAG übernommen, Die Bonava hat der Genossenschaft vier der noch zu errichtenden Wohnhäuser verkauft. Die insgesamt 75 Wohnungen in den Genossenschaftshäusern werden 45 bis 105 Quadratmeter groß sein und ein bis fünf Zimmer sowie einen Balkon oder eine Terrasse bieten. Drei der vier Wohngebäude werden geförderten Wohnraum aufweisen. Die GAG wird sie zu einem Preis von etwa 6,25 Euro pro Quadratmeter vermieten. Eines der Mehrfamilienhäuser wird die Genossenschaft zum ortsüblichen Preis anbieten. Dort wird der Mietpreis 11,50 Euro betragen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die GAG ist stolz auf das neue Angebot in ihrem Bestand. „Wir freuen uns, als größte Vermieterin in Köln an diesem besonderen Projekt beteiligt zu sein", sagt Uwe Eichner, Vorstandsvorsitzender der GAG Immobilien AG. "Mit der Vermietung von preisgünstigen Wohnungen leisten wir hier einen wichtigen Betrag für ein durchmischtes Quartier mit heterogenen Bewohnerstrukturen.“

Die drei weiteren Mehrfamilienhäuser, die die Bonava selbst errichtet, werden jeweils 20 bis 22 Eigentumswohnungen besitzen. Die Wohnungen werden ein bis vier Zimmer und circa 40 bis 120 Quadratmeter Wohnfläche groß sein sowie jeweils einen Balkon oder eine Terrasse haben. Sie sollen etwa 4300 Euro pro Quadratmeter kosten. Unterhalb der Mehrfamilienhäuser entstehen Tiefgaragen mit insgesamt 139 Stellplätzen.

„Neues Zuhause für alle Generationen und Einkommensklassen“

Auf der übrigen Fläche des Areals werden zum einen 13 Atriumhäuser mit 160 Quadratmetern Wohnfläche, fünf Zimmern und jeweils einem Innenhof und einer Dachterrasse errichtet. Zudem baut die Bonava 40 Doppelhaushälften, die ebenso groß sind, aber über einen Garten verfügen. In der Mitte des Quartiers entsteht ein großer Park als Treffpunkt. Am westlichen Rand ist ein Grünstreifen mit Kinderspielplätzen geplant.

Wie teuer die Einfamilienhäuser werden, steht laut Bonava noch nicht fest. Eines ist aus Sicht des Unternehmens aber sicher: „In den kommenden Jahren werden wir hier ein neues Zuhause für alle Generationen und Einkommensklassen schaffen“, betont Bonava-Projektleiter Claudio Skorzenski. Dass in den Junkersdorfer Gärten Menschen in sehr unterschiedlichen finanziellen Verhältnissen zu sehr verschiedenen Preisen leben, soll man ihnen nicht ansehen. Die Häuser werden zu einem gewissen Grad optisch einheitlich gestaltet.

Das Architekturbüro Lorenzen Mayer hat für das Quartier ein „Gestaltungshandbuch“ entworfen, in dem ein Farbkonzept, eine bestimmte Fassadenstruktur und die Putzqualität für alle Gebäude festgelegt sind. Für die Planung der einzelnen Gebäude sind unterschiedliche Architekten beauftragt worden. Sie können Ihre eigenen Ideen umsetzen, müssen sich jedoch an die Rahmenvorgaben – wie den Farbton der Fassade – halten. Es wird ein dunkler Sandton sein, der künftig den Rand von Junkersdorf schmückt.

KStA abonnieren