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Kuschelig und bockigLindenthaler Tierpark freut sich über jede Menge Tierbabys

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Klein, aber schon richtig bockig, zeigt sich ein neugeborenes Zicklein im Lindenthaler Tierpark.

Klein, aber schon richtig bockig, zeigt sich ein neugeborenes Zicklein im Lindenthaler Tierpark.

Lindenthal – Gerade erst ein paar Tage alt, doch schon so bockig wie eine ganz große Ziege. Die Hinterbeinchen in den Boden gestemmt und den Kopf kampfbereit gesenkt, so präsentiert sich das neugeborenen Zwergzicklein stolz den Besuchern des Lindenthaler Tierparks – während sein Geschwisterchen mit Mama kuschelt.

Nur die Hörnchen fehlen noch, sonst ist es schon ein richtiges Geiß im Bilderbuch – zur Freude der kleinen Besucher des Lindenthaler Tierparks. Pünktlich zum Frühlingsanfang wimmelt es dort wieder von neugeborenen Tierkindern – und jungen Beobachtern.

Weiterer Nachwuchs folgt

Die beiden Zwergziegenkinder sind allerdings noch der einzige Nachwuchs ihrer Art. Weitere Kitze werden in den nächsten Wochen noch folgen.

Die Lämmer der Soay-Schafe sind jedoch fast bereits alle geboren. 22 kleine Vierbeiner mit braunem Löckchenfell tummeln sich auf der Wiese oder sonnen sich im Gras. 23 weibliche Schafe und ein Bock leben sonst noch im Lindenthaler Tierpark. Die Herde hat sich also mit der Geburt der Jungtiere verdoppelt.

Tierbabys werden an Höfe in Region abgegeben

Heribert Resch, Vorsitzender des parkeigenen Fördervereins, freut sich über die Kinderschar: „Die Soay-Schafe sind sehr fruchtbar“, erklärt er. „Behalten können wir die Jungtiere allerdings leider nicht alle. Wir werden sie an Höfe aus der Umgebung abgeben.“

Auf Nachwuchs bei den Eseln im Tierpark warten die Besucher allerdings vergeblich. Immer wieder wird Heribert Resch mit der gleichen Frage konfrontiert, wenn sie Eseldame Dolores erblicken: „Wann ist es denn soweit?“ Doch die Eselin ist nur „scheinschwanger“, da ist Resch sich sicher: „Unser Esel Pablo ist kastriert. Dolores ist einfach nur gut im Futter.“

Schottische Hochlandrinder bleiben wohl lieber kinderlos

Und auch die schottischen Hochlandrinderdamen Mariechen, Lotta und Lilly bleiben wohl weiter unter sich – leider. Monatelang war Mariechen zur Hochzeitsreise bei einem Stier auf einem anderen Hof gewesen. „Es ist wohl auch zu einem engeren Kontakt gekommen“, hat der Züchter gesagt. „Der Stier hat Mariechen angeblich auch bestiegen.“

Doch schwanger ist die Kuh nicht. Reschs Theorie dazu: „Sie mochte den Kerl einfach nicht.“

Kuh Lilly darf im Tierpark bleiben

Ob der Förderverein einen zweiten Versuch unternimmt, das Rindvieh erfolgreich zu verkuppeln steht noch nicht fest. Eines aber schon: Kuh Lilly, die zunächst nur als Gesellschafterin für Lotta in den Tierpark gekommen war, während Mariechen bei dem Zuchtbullen weilte, darf nun endgültig in Lindenthal bleiben.

Neben der Hochlandrinderzucht gibt es im Tierpark viel zu tun: „Der Park muss endlich an die Kanalisation angeschlossen werden“, sagt Resch. Zweimal in der Woche muss die Grube der Besuchertoilette geleert werden. Das kostet monatlich 1000 Euro.“

Außerdem soll ein zweites Schutzhäuschen entstehen, wo Kitagruppen eine Pause einlegen und frühstücken können. Und auch ein Lagerraum für Maschinen soll gebaut werden.

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