Streit beigelegtMüngersdorfer Bahnhof Belvedere und Bäume sind gerettet

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Die Wurzeln zweier uralter Bäume haben dem Bau schwer zugesetzt.

Die Wurzeln zweier uralter Bäume haben dem Bau schwer zugesetzt.

Köln-Müngersdorf – Die Sanierung des Bahnhofs Belvedere in Müngersdorf und sein Ausbau zu einer Kultur- und Veranstaltungsstätte können bald weitergehen. Im Konflikt zwischen Denkmalpflegern und Naturschützern, der den Ausbau des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1839 seit zwei Jahren verzögert, wurde eine Lösung gefunden. Dadurch kann der Erbpachtvertrag zwischen Stadt und Förderverein Bahnhof Belvedere demnächst unterzeichnet werden. Praktisch zeitgleich wird die Stiftung NRW den ersten Betrag ihrer schon zugesagten Fördermittel in Höhe von insgesamt 442.000 Euro auszahlen.

Ursache der Probleme sind zwei vermutlich mehr als 150 Jahre alte Platanen. Ein Baum steht sehr dicht am Gebäude. Seine Wurzeln verursachen Schäden am Bauwerk. Der zweite Baum steht sehr nahe an der Stelle eines geplanten Neubaus, mit dem eine Aufzug- und eine Treppenanlage für einen barrierefreien Zugang errichtet werden sollen. Ein Kappen der Wurzeln oder eine Verfestigung der Gebäudefundamente hätte den Bäumen Schaden zufügen können. Gegen eine Fällung stemmte sich der Beirat der Unteren Landschaftsschutzbehörde.

Verwaltung trägt Löwenanteil der Baukosten

Gutachterliche Untersuchungen haben jetzt die Möglichkeit einer baulichen Lösung eröffnet, die sowohl dem Schutz des Gebäudes als auch dem der Bäume, die als Naturdenkmäler eingestuft sind, Rechnung trägt. Die Stadt, der das Gebäude gehört, übernimmt zudem eine Sicherheitsgarantie, falls es trotz der gefundenen Lösung zu Schäden kommt. Zudem trägt die Verwaltung mit 2,1 Millionen Euro den Löwenanteil der Baukosten. Eine weitere Million hat der Förderverein durch Spenden und Mitgliedsbeiträge zusammengebracht.

Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen der Lösung wird der scheidenden Wirtschaftsdezernentin Ute Berg zugeschrieben. Sowohl die stellvertretende Fördervereinsvorsitzende Elisabeth Maria Spiegel als auch Professorin Barbara Schock-Werner für die NRW-Stiftung sprachen Berg ihren Dank aus.

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