Bonnie aus dem Tierheim DellbrückHalter soll Bullterrier-Hündin gestohlen haben

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Mülheim – Die Staffordshire-Bullterrier-Hündin Bonnie, die am Freitag beim Gassigehen in Dellbrück entführt worden ist, ist vermutlich im Besitz ihres ehemaligen Halters. Dieser soll auch zu den drei Tätern gehören, die den 24-jährigen Mann, der mit der Hündin im Wald unterwegs war, mit Pfefferspray attackiert und den Hund geraubt hatten.

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte sich der Hund bereits am 27. Dezember selbstständig aus der Wohnung des Mannes befreit. Da der Halter vermutete, in seine Wohnung sei eingebrochen worden, alarmierte er die Polizei, die aber feststellte, dass die Wohnung gewaltsam von innen aufgemacht worden war.

Halter fehlt Erlaubnis, um „Listenhündin“ zu halten

Wenig später wurde die Hündin an einer Straßenecke gefunden und dem Tierheim übergeben. Der Halter wollte die Hündin wieder zu sich nach Hause holen. Mal erzählte er, dass er das Tier am Finkenberg einem Mann für 300 Euro abgekauft, mal, dass er es von einer überforderten Bekannten für 200 Euro übernommen habe.

Das Tierheim rückte aber nicht mit der Hündin raus, da sie eine sogenannte „Listenhündin“ ist. Wer einen solchen Hund halten will, benötigt nach dem Landeshundegesetz eine Erlaubnis der zuständigen Behörde.

Musste Bonnie an Tierkämpfen teilnehmen?

Der Ex-Halter wollte das allerdings nicht akzeptieren und kundschaftete das Tierheim immer wieder aus. So offenbar auch noch am Mittwoch, als er gegen 21 Uhr in der Nähe des Tierheims gesehen wurde. Am Freitag verlor er anscheinend die Geduld und soll mit Komplizen den ehrenamtlichen 24-jährigen Gassigänger im Wald überfallen und Bonnie entführt haben.

Das Opfer des Überfalls identifizierte den Haupttäter nach Angabe des Tierheims eindeutig als den ehemaligen Hundehalter. Ob dieser die Hündin für Tierkämpfe nutzen wollte, ist nicht bekannt. Bonnie hat allerdings kupierte, also illegalerweise abgeklemmte Ohren, wie sie auch bei Kampfhunden üblich sind.

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