Rauch, Müll, LärmAnwohner werden von Shisha-Bar in Köln-Dellbrück zugequalmt

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Die Nachbarn in Dellbrück sind nicht gut auf die Shisha-​Bar zu sprechen.

Dellbrück – Eine Shisha-Bar in direkter Nachbarschaft – das ist den Anwohnern der Straße Erikahof ein Dorn im Auge.

Viele finden nachts nur schlecht Schlaf. Vor zweieinhalb Jahren eröffnete hier, in einer ehemaligen Kneipe an der Ecke Diepeschrather Straße, die Shisha-Bar „Buddha Lounge“. Deren Kundschaft scheint sich nicht so zu benehmen, wie es die Anwohner gerne hätten.

Peter Plum, einer von ihnen, beklagt, „dass es vor allem junge Menschen mit 500-PS-Protzkarossen sind, die hier einkehren, um ihre Wasserpfeife zu rauchen“. Die Gäste der Bar – die Öffnungszeiten sind wochentags bis ein Uhr sowie am Wochenende bis zwei Uhr – würden vor allem nachts die Motoren aufheulen lassen, so dass die Fenster vibrieren.

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Lärmbelästigung ist nachts „enorm“

Manfred Sternenberg wohnt näher an der Bar als Plum. Unter seinem Schlafzimmerfenster befindet sich der Außenbereich – auch wenn hier kein Alkohol ausgeschenkt wird ist „die nächtliche Lärmbelästigung enorm“. Die Gäste der Bar würden in der Regel ab Mitternacht, viel Lärm machen. Außerdem würden Rauchschwaden ins Schlafzimmer ziehen. Bei Heinz von Jarzebowki erzeugt des süßliche Rauch Kopfschmerzen. Ingeborg Küpper wird übel, wenn sie ihn riecht.

Ein drittes Problem haben die Nachbarn mit dem Müll, den die Barbesucher fast täglich auf der Straße zurücklassen. „Wir müssen ständig Unrat aus unserem Vorgarten entfernen“, berichtet von Jarzebowki. Küpper ist regelmäßig mit der Müllzange rings um die Bar unterwegs.

Ordnungsamt handelt nicht

„Wir haben uns immer wieder an das Ordnungsamt gewandt, damit etwas unternommen wird“, erzählt Sternenberg. Anfangs seien die Mitarbeiter schnell gekommen um zu kontrollieren. Dann seien die Kontrollen immer seltener geworden.

Daran änderte auch eine Unterschriftensammlung nichts. Plum: „ Geändert hat sich bis heute nichts.“ Uwe Kaven vom Ordnungsamt, kann bestätigen, dass es seit Ende 2014 wiederholt Beschwerden der Anwohner gegeben hat: „Ärger gab es schon über die Pizzeria, die sich zuvor in diesen Räumen befand.“

Am Anfang seien es Vorbehalte gegen die Ausrichtung des Lokals – Wasserpfeifen statt Kneipe – gewesen. Später seien Beschwerden wegen Parkverstößen und Wildpinklern hinzu gekommen. Kaven: „Wir haben mehrfach Kontrollen durchgeführt, konnten jedoch keine negativen Sachen feststellen.“

Eine letzte Beschwerde sei Ende 2015 eingegangen. Danach bis Anfang dieses Jahres keine mehr. Er vermutet, dass der Betrieb den Anwohnern suspekt sei. „Wir haben diese Erkenntnisse nicht.“

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