SchanzenstaßeDritte Konzerthalle in Mülheim geplant

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Blick in die Halle der alten Draht- und Kabel-Wickelei im Carlswerk vor der Kernsanierung Anfang 2016

Blick in die Halle der alten Draht- und Kabel-Wickelei im Carlswerk vor der Kernsanierung Anfang 2016

Mülheim – In Mülheim schreitet der Umbau eines früheren Industrie-Standortes hin zu einem modernen Gewerbegebiet weiter voran. Das Gebäude der alten Wickelei, einer ehemaligen Produktionsstätte für Draht und Kabel im „Carlswerk“ an der Schanzenstraße, wird derzeit kernsaniert und soll ab Jahresmitte 2017 von neuen Pächtern bezogen werden.

Neben Büroräumen, die auf rund 4500 Quadratmetern entstehen, will die Eigentümerin – die Berliner Beos AG – auch Teile des modernisierten Gebäudes an die Veranstaltungs-Firma „Alles Gute live“ vergeben. In direkter Nachbarschaft zu den deutlich größeren Konzertsälen „E-Werk“ und „Palladium“ ist damit eine dritte Musikhalle auf dem Areal geplant, in der Gästen auf 1200 Quadratmetern Fläche Kulturangebote präsentiert werden sollen.

Umgesetzt wird das Projekt von der Kölner Firma „Facili/Con“. Laut Geschäftsführer Marc Schirmer hat das Projekt ein finanzielles Gesamtvolumen von 6,5 Millionen Euro. „Die alte Wickelei ist in vier Bauabschnitte unterteilt, für Ende Mai ist der Abschluss der Arbeiten im letzten davon geplant“, sagt Schirmer gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der erste ist bereits bezogen worden, dort hat die Computerfirma „Datagroup“ ihren Sitz.

Die Mülheimer Schanzenstraße ist ein Zentrum der Kreativität

Das Carlswerk-Areal zieht seit Jahren erfolgreich Firmen auf die rechte Rheinseite, deren Unterschiedlichkeit einen Teil des Charmes des Geländes ausmacht. So zählen einerseits große Unternehmen wie O2-Telefónica, Arvato-Bertelsmann, die Rewe-Gruppe oder der Verlag Bastei Lübbe zu den Mietern. Das Viertel an der Mülheimer Schanzenstraße ist mit dem Schauspiel Köln, zahlreichen Medienunternehmen und Werbeagenturen auch ein Zentrum der Kreativität in der Stadt. Zudem haben zahlreiche Gastronomen entschieden, sich hier anzusiedeln.

Einer von ihnen ist der Sterne-Koch Maximilian Lorenz, Chef des Restaurants „L’escalier“ an der Brüssler Straße. Er hat sich bereits eine Küche in einem ehemaligen Hochsee-Container eingerichtet und plant mit dem „Smax“ Hausmannskost anzubieten – entstehen soll das Lokal ebenfalls in der alten Wickelei. Ob und in welcher Form eine Kooperation zwischen Lorenz und der Firma „Alles Gute live“ für die neue Konzerthalle geplant ist, ließen die Beteiligten auf Anfrage offen.

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