Neue Linie S16Stadt plant S-Bahn über die Südbrücke

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Symbolbild

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Köln – Der Mangel an S-Bahnverbindungen gehört zu den großen Versäumnissen der Kölner Verkehrspolitik. Abhilfe schaffen sollen auf lange Sicht die Pläne für eine neue Linie S16. Die Stadtverwaltung und der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) wollen jetzt schnellstmöglich eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um die großen künftigen Neubaugebiete Parkstadt Süd und Deutzer Hafen sowie den Campus der Technischen Hochschule in Deutz verkehrlich anzubinden.

Die neue Strecke soll von Leverkusen über den Hauptbahnhof und den Bahnhof Süd über den Rhein und weiter bis zum Flughafen führen. Dabei sollen die drei neuen Haltepunkte „Bonner Wall“ (auf Höhe der Querung der Bonner Straße), „Köln-Deutzer Hafen“ (auf Höhe der Eisenbahnüberführung über die Siegburger Straße) und „Köln-Technische Hochschule“ (auf Höhe der Eisenbahnüberführung Deutzer Ring/Gremberger Straße) entstehen. Die Stadt und der NVR haben bereits eine Vorstudie beauftragt, die eine grobe Trassenführung  und den nötigen Flächenbedarf festlegen soll. Die Ergebnisse werden in die Machbarkeitsstudie einfließen.

Hinzu kommt eine betriebliche Untersuchung, um herauszufinden, wie die Haltestellen gestaltet sein müssen, ob die Strecke ein- oder zweigleisig sein muss, wie viele Fahrzeuge eingesetzt werden müssten und ob ein 20-Minuten-Takt auf der Strecke möglich wäre.

Bauarbeiten beginnen frühestens 2030

Die eigentliche Machbarkeitsstudie soll klären, ob der Neubau einer S-Bahn-Linie im Süden volkswirtschaftlich sinnvoll wäre. Dazu wird eine Nutzen-Kosten-Analyse erstellt. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Studie zwischen 167000 Euro und 200000 Euro kosten wird. Die Stadt und der NVR wollen jeweils die Hälfte davon übernehmen. Die Bauarbeiten für Trasse und Haltestellen könnten allerdings frühestens im Jahr 2030  beginnen.

Obwohl bis dahin noch 13 Jahre vergehen würden, drückt die Stadtverwaltung jetzt mit einer Dringlichkeitsvorlage auf das Tempo. Die Politiker im  Verkehrsausschuss des Stadtrats sollen der Machbarkeitsstudie bereits in der nächsten Sitzung am 31. Januar zustimmen. Eine Verschiebung des Beschlusses  würde auch die Projekte Parkstadt Süd, Deutzer Hafen und Neugestaltung der Technischen Hochschule um zwei Monate verzögern, heißt es in der Begründung der Verwaltung.

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