Pegel in KölnMehr Schiffsverkehr auf dem Rhein durch Niedrigwasser

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Der Rheinpegel ist wieder niedrig in Köln.

Köln – Der Wasserstand des Rheins bleibt vorerst niedrig. Am Mittwochmorgen lag der Kölner Pegel laut Stadtentwässerungsbetriebe Köln bei 1,18 Meter und damit etwas höher als noch am Dienstag. Am Vortag erreichte der Rhein einen Stand von 1,17 Meter - und damit nur 36 Zentimeter über dem niedrigsten je gemessenen Stand von 81 Zentimetern im September 2003. Im September ist Niedrigwasser allerdings nicht ungewöhnlich im Gegensatz zum Winter, wie Jan Böhme, Hydrologe beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein mitteilt. Das habe es noch nicht so häufig gegeben. „Es hat in den vergangenen Monaten einfach zu wenig Niederschlag gegeben“, so Böhme. In den vergangenen 30 Jahren habe es meist einen Pegel zwischen zwei und acht Metern im Winter gegeben.

Weiterhin niedriger Pegel

Auch für die kommenden Tage erwarten Experten einen weiterhin niedrigen Pegel, der wahrscheinlich zwischen 1,05 und 1,23 Meter liegen wird. Der Regen, der Mittwoch fällt, schafft nämlich auch keine Abhilfe. „Es regnet nur örtlich und nicht intensiv genug“, sagt Hydrologe Böhme. „Dieser Niederschlag führt nur dazu, dass der Pegel stabil bleibt. Das ist die einzige positive Nachricht.“

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Langanhaltende Niederschläge nötig

Um eine deutliche Steigerung des Pegels zu sehen, müsse es langanhaltende Niederschläge im gesamten Rheineinzugsgebiet geben inklusive der Mosel- und Neckarregion. „Nur dann verändert sich auch der Rheinpegel“, sagt Markus Grewe, Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamts Köln.

Ihn schockt der aktuelle Niedrigstand des Rheins aber noch nicht. „Niedrig- und Hochwasser gehören zur Schifffahrt dazu“, sagt Grewe. Zudem würde der Pegel wohl nun ganz langsam wieder steigen.

Keine dramatischen Auswirkungen für den Schiffsverkehr

Dramatische Auswirkungen für den Schiffsverkehr hat der Pegel nicht - es gebe derzeit einfach mehr Schiffe auf dem Rhein, weil sie nicht so stark beladen werden könnten wie normalerweise. Finanzielle Konsequenzen habe das für die Schiffsunternehmen allerdings nicht. Es gibt einen so genannten Kleinstwasserzuschlag, der zwischen Auftraggebern und Schifffahrtsunternehmen vereinbart wird, der ab einem bestimmten Niedrigstand gezahlt wird. „Somit verteuert sich der Transport“, erklärt Roberto Spranzi, Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt. Die Reedereien hätten aber keinen Verlust.

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