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Ferien-TippRheinstrand statt Nordsee

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Entspannen am Lido.

Entspannen am Lido.

Langel – Zufällig beim Radeln über die Frongasse haben Nicole und Sven Kronschnabel aus Niederkassel ihren Traumstrand entdeckt. Es ist das Stück Langeler Lido, das zwischen den letzten Häusern an der Frongasse und  der Gastwirtschaft Strandbad Langel liegt. Also am südlichsten Zipfel Kölns. „Das ist wie an der Nordsee hier“, sagt Nicole Kronschnabel. „Der Sand ist genauso feinkörnig, aber etwas dunkler. Nur die Strandkörbe fehlen, dafür ist es aber meistens deutlich wärmer am Rhein als an der Nordsee.“

Wenigstens drei kleine Buchten gibt es in diesem Abschnitt des Langeler Lidos, der nach dem italienischen Wort für Kur- oder Badestrand so genannt wurde, weil es hier einmal ein Strandbad gab. Zu erreichen sind die Buchten mit dem feinen Sand leicht über die Frongasse. Wo diese nach links in Richtung Sportplatz abknickt, kann man sein Fahrzeug stehen lassen, Decken, Sonnenschirm und Kühlbox packen und ein paar Schritte zum Rhein hinuntergehen. Einen Platz zu finden ist nicht schwer, denn der Strand ist nicht überlaufen. Einen Eismann, der wie in den Urlaubsländern seine Ware direkt am Strand anbietet, gibt es hier zwar nicht. Doch die kühle Leckerei gibt es im etwa 500 Meter entfernten Kiosk an der Frongasse oder in der Gastwirtschaft, die auch nicht weiter entfernt ist.

Der Strand ist einfach perfekt, um  spontan ein paar entspannte Stunden zu genießen. Genau dazu ist Nicole Kronschnabel mit ihrem Mann, ihrer Freundin Stefanie Mey und den Kindern Annabel, Magnus und Malin gekommen. Getränke hat sie in die Kühltasche gelegt und den Kindern gesagt: „Packt die Badehose ein.“

Die Kinder wollen nicht nur wie sie am Strand liegen und das schöne Wetter genießen, sondern auch ins Wasser gehen. „Sie lieben die Wellen, die von den vorbeifahrenden Rheinschiffen an den Strand geworfen werden“, sagt sie. Das sei richtiges Urlaubsfeeling, wie am Meer. Wenn Annabel, Magnus und Malin genug geplanscht haben, bauen sie Sandburgen oder suchen Muscheln und Steine. „Davon gibt es hier so viele schöne, daraus könnte man prima hübsche Armbänder basteln“, sagt Sven Kronschnabel.

Sein Nachbar am Strand hat eine andere Lieblingsbeschäftigung: Er angelt. „Ich hole hier aus dem Rhein Rotaugen, Brassen, Barben und Karpfen“, erzählt Dimitri Pyrkin. Die bereitet seine Frau Natalja dann am heimischen Herd in Much zu. Pyrkin ist häufig am Langeler Lido. Seine Familie kommt mit, wenn das Wetter zum Baden einlädt. „Für Kinder ist das hier ideal“, findet er. Denn es sei nicht gefährlich, weil in Ufernähe das Wasser nicht tief ist. Beim Schwimmen im Rhein ist allerdings Vorsicht geboten. Ganz ungefährlich ist das nämlich nicht.

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