Langeler LidoPorzer Weiher in letzter Sekunde vor dem Austrocknen bewahrt

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Frisch zugepumptes Rheinwasser konnte den Weiher wieder stabilisieren.

Köln-Porz – Der Langeler Lido, ein seltenes Augewässer, Heimat von Eisvogel und Wechselkröte, wird seit Freitag von den Stadtentwässerungsbetrieben mit Rheinwasser befüllt.

Niemand fühlte sich zuständig

Weil sich niemand zuständig fühlte, drohte der Weiher wochenlang auszutrocknen. Zwischenzeitlich ist ein Großteil des Fischbestandes verendet. Schwäne watschelten zuletzt mit ihren Jungen durch den Schlamm, der Bau der Nutrias (Biberratten) lag auf dem Trockenen.

Anwohner und Elfriede Thoma von der Interessengemeinschaft Langel wurden wochenlang vertröstet. „Es war fünf Sekunden vor zwölf, das seltene Biotop wäre für immer verloren gewesen“, sagt Thoma.

Eigentümerin des Weihers ist die Bezirksregierung, die den Teich an den Rheinischen Fischereiverband vermietet hat. Vor Ort ist der Angelverein SAV Mülheim zuständig  – verantwortlich für den Tierschutz bleibt die Bezirksregierung.

Bezirksregierung will sich kümmern

In den vergangenen Jahren hatte der Angelverein mit Hilfe der Stadtentwässerungsbetriebe den Weiher im Sommer befüllt – eine Pumpe war vor fünf Jahren kaputt gegangen. Die Bezirksregierung versprach jetzt, sich „nicht aus der Verantwortung zu stehlen“ und den Weiher auch in künftigen Trockenperioden zu befüllen. Man habe „sofort gehandelt“. Langfristig soll das Kleinod an den Rhein angebunden werden. Die Planung liegt aber dem Vernehmen nach momentan auf Eis.

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