Sexuelle Kontakte mit PatientenZwei Mitarbeiterinnen der LVR-Klinik in Porz entlassen

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Die forensische Abteilung der LVR-Klinik in Köln-Porz.

Köln-Porz – Die Porzer LVR-Klinik hat zwei Mitarbeiterinnen entlassen, weil sie sexuelle Kontakte mit Patienten hatten. Die Vorfälle sollen sich nach Angaben der Klinik Ende März in der forensischen Abteilung ereignet haben, wo besonders schwer psychisch kranke Menschen untergebracht sind, auch Mörder und Vergewaltiger.

Bei Kontrollmaßnahmen hatten Mitarbeiter bei einem Patienten ein Mobiltelefon sowie ein aus Bettlaken zusammengeknotetes Seil gefunden – möglicherweise für eine geplante Flucht. Der Besitz von Mobiltelefonen ist Patienten verboten. Darum stellten die Mitarbeiter das Telefon sicher und werteten es aus. Dabei kam die Beziehung zwischen einer Stations-Mitarbeiterin und einem Patienten heraus.

LVR will Arbeitsabläufe der Klinik überprüfen

Weitere Ermittlungen führten dann zu der zweiten Mitarbeiterin. Die Klinik suspendierte daraufhin beide Pflegekräfte umgehend vom Dienst und kündigte ihnen. Die Patienten wurden in andere Kliniken verlegt.

Zu keinem Zeitpunkt habe eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden, betonte die Klinik. Private Kontakte zu Patienten sind Mitarbeitern der Klinik nicht erlaubt. Kommt es zu einem privaten Verhältnis, sind die Mitarbeiter verpflichtet, das mitzuteilen. Sie werden dann versetzt. Dieser Verpflichtung seien die beiden Frauen nicht nachgekommen, teilte die Klinik mit. Vielmehr hätten sie ihre sexuellen Kontakte zu den Patienten verschwiegen. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) kündigte an, die Arbeitsabläufe auf der betroffenen Station kritisch zu überprüfen. (sbs)

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